Seat Mii: Komfortabel durch die City

Start in Deutschland im April

Seat Mii: Komfortabel durch die City
Der Seat Mii soll weitere Kunden zur Marke bringen. © Seat

Nach dem VW Up hat nun auch Seat seinen Kleinstwagen im Programm. Bei der spanischen Tochter der Wolfsburger heißt der Kleine Mii und unterscheidet sich nur optisch von dem Fahrzeug der Konzernmutter.

Von Jürgen Schramek

Mit dem Seat Mii ist die Familie der Kleinwagen im VW-Konzern komplett. Nach
dem VW Up
und Skoda Citygo ist der Seat Mii das letzte Mitglied, das jetzt präsentiert wurde.

Äußerlich unterscheidet er sich von seinen Brüdern durch ein eigenständiges Gesicht mit großen Scheinwerfern und eine größere hintere Seitenscheibe. Wie auch die beiden anderen ist er ein kompaktes Stadtauto mit Platz für vier Personen. Laut Seat soll er speziell die jungen und junggebliebenen Kunden ansprechen. Technisch unterscheidet er sich in keinster Weise von seinen Familienmitgliedern. Die Spanier wollen für den Mii nur noch mehr den jugendlichen Charakter des Cityflohs hervorheben. Dafür gibt es insgesamt drei Ausstattungsversionen: Mii, Mii Reference und Mii Style.

Seat Mii ebenfalls mit Dreizylinder

Zur Basisausstattung des Mii gehören eine verstellbare Lenksäule, umklappbare Rückbank, ESP sowie Front- und Seitenairbags. Beim Referenz gibt es zusätzlich eine Gepäckraumabdeckung und Kopfstützen hinten. Dass es die Kopfstützen in der Basisversion nicht gibt, ist etwas unverständlich. Beim Style gehören elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung sowie in Wagenfarbe lackierte Außenspiegel und Türgriffe zum Serienumfang. Diese Linien und Extraausstattungen werden sich weiter vergrößern. Bei Seat setzt man in Zukunft stark auf die Individualisierung.
Ein 1-Liter-Dreizylindermotor mit den zwei Leistungspotenzialen von 44 kW/60 PS und 55 kW/75 PS stehen beim Mii zur Auswahl.

Das Cockpit des Seat Mii Seat

Die Unterschiede in der Leistung werden über die Elektronik erzeugt. Aber schon mit dem 44 kW/60 PS-Triebwerk zeigt sich der über ein Fünfgang-Getriebe geschaltete Mii recht agil. In 14,4 Sekunden beschleunigt er auf 100 km/h, was aber beim Überholen auf Landstraßen ein genaues Timing erforderlich macht.

Das Spitzentempo von 160 km/h reicht absolut aus, um auch auf Überlandfahrten problemlos im Verkehr mitschwimmen zu können. Die Schaltung funktioniert exakt und leichtgängig. Die Dämpfung ist so ausgelegt, dass eher komfortables Fahren angesagt ist. Ein serienmäßiges ESP soll den Mii in allen Versionen immer sicher in der Spur halten.

Ausreichend Platz im Innenraum

Das Heck des Seat Mii Seat

Innenraum bietet für die Frontpassagiere ausreichend Platz. Die Instrumente sind übersichtlich angeordnet und alle Schalter und Bedienelemente sind gut positioniert. Die Wertanmutung im Innenraum liegt etwas unterhalb der des VW up. Auf der Rückbank können auch zwei Erwachse ausreichend bequem sitzen. Das Kofferraumabteil fasst zwar 251 Liter, mit einem größeren Koffer ist er aber schnell überfordert und die Rücklehnen müssen umgeklappt werden.

Während in Spanien der Verkauf des Mii jetzt startet, müssen die Kunden in Deutschland noch bis April/Mai 2012 warten, ehe sie den kleinen Spanier ausgeliefert bekommen. Insgesamt wollen die Spanier in 2012 rund 50.000 bis 60.000 Fahrzeuge in Europa verkaufen.

Der Einstiegspreis für Deutschland liegt noch nicht fest, soll aber ausstattungsbereinigt rund drei bis fünf Prozent unterhalb des VW up liegen. Wahrscheinlich wird somit die Basisversion knapp unterhalb von 9000 Euro zu haben sein. Aber diese Versionen werden so gut wie nie verkauft. Realistisch ist ein Preis von rund 9400 für eine vernünftig ausgestattete Version anzunehmen. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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