Sammelklage gegen zehn Autobauer in USA

Fehlende Motorabschaltung

Sammelklage gegen zehn Autobauer in USA
Schlüsselloses Start in einem BMW per Startknopf (r.) © dpa

Die zehn größten Autobauer sehen sich in den USA einer Sammelklage ausgesetzt. Es geht um das automatische Startsystem der Fahrzeuge, die ohne Schlüssel auskommen.

Zehn der größten Autobauer, darunter Volkswagen, Mercedes und BMW, müssen sich in den USA vor Gericht verantworten. Eine Sammelklage von Kunden gegen die Konzerne wurde am Mittwoch bei einem Bundesgericht im kalifornischen Los Angeles eingereicht. Die Vorwürfe richten sich gegen mögliche Gefahren eines automatischen Startsystems in neueren Fahrzeugen, die ohne traditionelle Schlüssel auskommen.

Das Fehlen einer automatischen Motorabschaltung habe durch austretendes Kohlenmonoxid in den vergangenen Jahren zu mindestens 13 Todesfällen und zahlreichen Verletzungen geführt, machen die Kläger geltend. Die Autobauer hätten das automatische Startsystem als sicher dargestellt, obwohl sie die Risiken gekannt hätten. Einige der Todesfälle ereigneten sich, als das Auto ohne Wissen des Fahrers in der Garage stundenlang weiterlief und giftiges Kohlenmonoxid austrat.

Daimler äußert sich nicht

"Wir wollen die Autohersteller mit dieser Klage dazu zwingen, diesen Defekt zu beheben", sagte die Anwältin Martis Alex in einer Mitteilung. Es gäbe Vorrichtungen, die den Motor nach einer kurzen Zeit ohne Zutun des Fahrers automatisch abschalten. Die Klage richtet sich auch gegen die Konzerne Toyota, Ford, Nissan, Honda, General Motors, Hyundai und Kia.

Daimler will sich zunächst nicht zu einer Sammelklage von Kunden in den USA gegen zehn Autobauer wegen Gefahren eines automatischen Startsystems äußern. Die Klage sei noch nicht zugestellt, sagte eine Daimler-Sprecherin am Donnerstag in Stuttgart. (AG/dpa

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