Landkreis wird das Blitzen zu teuer

Zu wenig Temposünder

Bittersüße Nachrichten aus Sachsenanhalt: Das Blitzen lohnt sich nicht mehr. Zumindest der Salzlandkreis befürchtet mehr Ausgaben als Einnahmen durch seine mobile Radarfalle. Zuletzt gab es immer weniger auffällige Autofahrer.

In Sachsen-Anhalt verzichtet ein Landkreis aus Kostengründen auf das Blitzen von Temposündern. «Aus wirtschaftlichen Gründen stellen wir das ein», bestätigte die Sprecherin des Salzlandkreises, Ingrid Schildhauer entsprechende Presseberichte. Die Polizei und größere Gemeinden kontrollierten aber weiterhin das Tempo.

Der Leasing-Vertrag des Landkreises für das Auto mit eingebauter Blitzanlage sei abgelaufen, die Technik hätte zudem erneuert werden müssen, erläuterte die Sprecherin. Dies habe sich nicht gelohnt. Der Landkreis sei auch nicht zum Blitzen von Temposündern verpflichtet. «Für den Landkreis ist das eine freiwillige Aufgabe», sagte die Sprecherin.

Polizei liegt weiter auf der Lauer

Im vergangenen Jahr habe der Kreis 63.400 Euro mit dem Blitzen von Temposündern eingenommen - Tendenz fallend. Hinzu komme, dass der Kreis nur in Gemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern blitzen dürfe - und mit der Zusammenlegung von Kommunen in den vergangenen Jahren sei auch das mögliche Einsatzgebiet kleiner geworden.

Autofahrer müssen aber trotzdem noch aufpassen: In den Städten Bernburg, Aschersleben und Staßfurt blitzen die Kommunen nach Angaben des Landkreises selbst. Zudem wacht auch noch die Polizei über die Einhaltung der Verkehrsregeln und bittet Temposünder zur Kasse. (dpa)

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