Bei Saab laufen wieder die Bänder

Nach sieben Wochen

Bei Saab laufen wieder die Bänder
Der Saab 9-4X ist ein großer Hoffnungsträger für das Unternehmen © Saab

Saab hat nach sieben Wochen Stillstand am Freitag die Produktion im Stammwerk Trollhättan wieder aufgenommen. Derzeit liegen über 8000 Vorbestellungen vor.

Saab hat die Automobil-Produktion wieder gestartet. Am Freitag rollten die ersten Fahrzeuge seit der Abschaltung am 6. April im Stammwerk in Trollhättan vom Band. "Dies ist ein bedeutender Trag für unser Unternehmen. Es ist großartig zu sehen, dass der Betrieb weitergeht. In den letzten Wochen hatten wir eine überaus schwierige Wegstrecke zu bewältigen, doch jetzt ist Saab wieder voll da", sagte Saab-Chef Victor Muller, "ich bin unseren großartigen Lieferanten zu großem Dank verpflichtet. Sie haben hart mit uns daran gearbeitet, dass dieser Tag möglich wird. Ebenso danke ich unseren loyalen Mitarbeitern, die uns unerschütterlich zur Seite gestanden haben."

Vertrauen zurückgewinnen

Aufgrund von Zahlungsrückständen hatten die Zulieferer ihre Ware für Saab zurückgehalten, sodass die Produktion vor sieben Wochen eingestellt wurde. Nach vielen Verhandlungen mit möglichen Investoren konnte der schwedische Hersteller das chinesische Unternehmen Pand Da Automobile gewinnen, das einen Betrag über 30 Millionen Euro investierte.

Nach der Wiederaufnahme sollen pro Tag 100 Fahrzeuge gefertigt werden. Als erste Fahrzeuge rollten ein silberner Saab 9-5 Aero XWD und ein orangefarbenes Saab 9-3 Cabriolet Independence Edition vom Band. "Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten hart daran arbeiten, Vertrauen wiederzugewinnen, und wir werden zeigen, dass wir in der Lage sind, ein erfolgreicher Automobilhersteller zu sein", so Muller weiter.

1300 Einheiten nach China

Rund 8100 Vorbestellungen liegen weltweit vor, davon 1300 durch Pang Da. "Glücklicherweise befinden wir uns derzeit inmitten der größten Produktoffensive in der Geschichte der Marke", sagt Muller. Im vergangenen Jahr kam die neue 9-5 Limousine auf den Markt, Anfang des Jahres folgte der 9-3 Griffin. Der 9-4X ist für das Modelljahr bereits ausverkauft, 1600 Einheiten des Crossovers sind für dieses Jahr geplant. "Glücklicherweise befinden wir uns derzeit inmitten der größten Produktoffensive in der Geschichte der Marke", so Muller. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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