Neue Motoren für Saab

Ab 2012 mit BMW-Aggregaten

Die beiden Saab-Modelle 9-3 und 9-5 erhalten neue Aggregate. Dann soll der verbrauchsärmste 9-3er nur noch 119 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft blasen.

Mit neuen Motoren und unter neuer niederländischer Leitung sucht Saab jetzt sein Glück in der automobilen Kompakt- und Mittelklasse. In der Sportlimousine 9-5 ist jetzt erstmals der "XWD"-Allradantrieb in Kombination mit einem Fahrdynamik versprechenden 140 kW/190 PS leistenden 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel zu haben. Dieser wird in der Mittelklasse-Limousine mit zweistufiger Turboaufladung angeboten, was sich auch in der Herstellerbezeichnung "2.0 TTiD" widerspiegelt.

Überwindung des Turbolochs

Das Triebwerk stellt maximal 400 Nm Drehmoment zur Verfügung, das schon ab einer vergleichsweise geringen Motordrehzahl von 1750 U/min zur Verfügung steht. Von null auf 100 km/h kommt das Saab-Flaggschiff damit in nicht ganz neun Sekunden, der Normverbrauch soll laut Hersteller bei 6,0 Litern Diesel pro 100 km und der CO2-Ausstoß bei 159 g/km liegen.

Durch die "Zweiteilung" der Turboaufladung soll der Spagat zwischen einem akzeptablen Verbrauch durch den von der Motorleistung unabhängigen Ladedruck bei sparsamer Fahrweise und niedriger Drehzahl sowie maximaler Leistungsentfaltung im mittleren bis höheren Drehzahlbereich erreicht werden.

Ab 2012 Motoren von BMW

Eindeutig auf Effizienz setzt Saab-Neueigentümer Spyker dagegen bei den im kompakten Schwestermodell 9-3 zum Einsatz kommenden Selbstzündern. Sie sollen den CO2-Ausstoß quer durch die Modellreihe um rund zehn Prozent reduzieren. Vorzeigestück in der neuen Selbstzünderpalette ist zweifellos der 132 kW/180 PS leistende 1,9-Liter-Vierzylinder-TTiD-Motor, dessen Normverbrauch mit 4,5 Liter Diesel auf 100 Kilometer angegeben wird. Der CO2-Ausstoß liegt dann bei 119 g/km.

Spannend wird es ab 2012 auch im Bereich der Ottomotoren: Dann nämlich soll Saab laut einer eben beschlossenen Vereinbarung von BMW mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Triebwerken beliefert werden. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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