Rolls-Royce fährt ins Gelände

SUV angekündigt

Rolls-Royce fährt ins Gelände
Emily könnte bald auch auf einem SUV thronen. © Rolls-Royce

Rolls-Royce verlässt die angestammten Pfade. Wie die Luxus-Mitbewerber aus Italien und England steuern die Briten demnächst auch abseits des Asphalts.

Auch Rolls-Royce will nun ein Stück vom SUV-Kuchen. Die britische BMW-Tochter hat nun ein entsprechendes Modell angekündigt. Nicht mit einer schnöden Pressemitteilung, sondern in Form eines offenen Briefes von BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer und Marken-Chef Torsten Müller-Ötvös.

Bentley und Lamborghini preschen voran

Konkret wird das Schriftstück nicht. Aber weil die Rede von einem „Fahrzeug mit hohem Aufbau“ ist, das „jedes Terrain durchfahren kann“, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um das schon länger als Spekulation durch die Branche geisternde SUV handeln muss. Die beiden Manger betonen in dem Brief aber vor allem die Markentradition und das rolls-royce-hafte des neuen Modells. „Dieser neue Rolls-Royce steht für Mühelosigkeit … Überall.“

Die etwa umständlichen Formulierungen haben einen Grund. Für die Marke mit ihrem traditionsbasierten Image ist es ein Risiko, zu schnell auf zeitgeistige Modererscheinungen zu reagieren. Lange Zeit haben die Briten sich daher ausgesprochen vorsichtig zum SUV-Trend verhalten, um die erfolgreich wieder aufgebaute Exklusivität der Marke nicht zu gefährden. Man wollte daher zunächst prüfen, ob die anspruchsvolle Kundschaft ein derartiges Modell goutieren würde.

Und offenbar tun die Käufer extrem hochpreisiger Luxusautos das. Denn auch Konkurrent Bentley hat nach längerem Zögern nun sein erstes Oberklasse-SUV namens Bentayga angekündigt. Emily könnte bald auch auf einem SUV thronen. Lamborghini wird wohl die Crossover-Studie Urus in Serie bauen und Jaguar dringt mit dem F-Pace künftig ins Revier von Schwestermarke Land Rover ein. Rolls-Royce wird all diese Modelle in Sachen Luxus-Flair, Leistung und Preis toppen wollen. Wahrscheinlich aber frühestens 2017. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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