Die bereits verbündeten Autobauer Renault und Nissan sprechen unterrichteten Kreisen zufolge über eine komplette Fusion. Ziel sei ein neuer, gemeinsamer Konzern.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Chef Carlos Ghosn, der bei beiden Unternehmen das Sagen hat, treibe das Vorhaben voran und wolle auch dem angestrebten Zusammenschluss vorstehen.
Technisch soll die Fusion demnach so ablaufen, dass Nissan den Renault-Aktionären Papiere eines neuen Konzerns gebe und die Anteilseigner der Japaner ebenfalls Aktien dieser Firma erhielten.
Spekulationen über Zusammenschluss nicht neu
Spekulationen über ein mögliches komplettes Zusammengehen gibt es schon länger, Ghosn hatte die Möglichkeit auch nicht ausgeschlossen. Die Franzosen haben derzeit einen Anteil von gut 43 Prozent an Nissan. Die Japaner besitzen indes nur knapp 15 Prozent an Renault. Bei den Franzosen hat aber auch der französische Staat mit einem Anteil von 15 Prozent ein gewichtiges Wort mitzureden. Zusammen sind die beiden Konzerne an der Börse mehr als 60 Milliarden Euro wert. Die Aktien von Renault kletterten in Paris nach Handelsbeginn um rund 7 Prozent.
Im Vorjahr hatte die Renault-Nissan-Allianz ihre ambitionierten Pläne präsentiert. Mit der Strategie «Alliance 2022» hatte das französisch-japanische Unternehmen im Vorjahr das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2022 14 Millionen Fahrzeuge pro Jahr zu verkaufen. Damit würde man nach der Krone des weltgrößten Autoherstellers greifen. (dpa)