Fragen an den Autopapst im Oktober 2010

Autopapst

Sie haben Probleme mit Ihrem Auto? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler findet in der Autogazette für Sie Lösungen. Ihre Fragen aus dem Oktober 2010.

Frage von Nadja Babic:

Habe einen Renault Twingo. Wenn ich stehe und kein Gas gebe, stirbt er ab, lässt sich aber wieder starten.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Nadja, die „Ausgeher“ sind meine liebsten Fälle (weil es etwa 328 verschiedene Ursachen geben könnte....). Ich vermute in Ihrem Fall eine Undichtigkeit im Ansaugtrakt bzw. im Unterdrucksystem. Irgendwo gelangt Nebenluft in den Ansaugtrakt und führt so zu einer Gemischabmagerung. Sobald die Kaltlaufanreicherung abschaltet, stirbt der Motor ab. Leider müssen Sie die Stelle, an der die Nebenluft eindringt, selber suchen und finden!

Frage von Klaus:

Nach dem ich das Öl und den Ölfilter bei meinem Ford Focus Diesel 1.6 TDCI gewechselt habe, leuchtet die Ölkontrolllampe im Leerlauf auf. Was kann ich tun? Dank im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich tippe auf den Ölfilter! Wenn der kein Originalteil oder kein Identteil ist, könnte eine Fehlfunktion vorliegen. Da im Moment sehr viel billige (und leider minderwertige!) Ersatzteile aus chinesischer Fertigung auf dem Markt sind, würde ich hier zuerst nachsehen. Alle anderen Teile des Autos sind ja gegenüber der Zeit vor dem Ölwechsel unverändert.....

Frage von S. Grau:

Hallo, ich habe ganz neu einen VW Touran 1.6 Bluemotion Diesel (105 PS). Beim Kupplung kommen lassen merke ich, kurz bevor der Fuß das Pedal verlässt, dass das Kupplungspedal etwas "schlägt". Fühlt sich an, als ob es etwas hängt und der letzte Rest vom Weg dann mit einen Ruck kommt. Bei VW wird gesagt, dass dieses noch normal ist. Ein Test bei einem Vorführwagen verlief insoweit auch negativ, da dieser nur "etwas" am Schlagen war. Mit der Zeit wird das sicherlich sehr nervig werden. Ist das heute wirklich "Normal"? Mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Frank, das ist in der Tat "normal", mit gewissen Abweichungen nach oben und unten. Ich verstehe zwar, dass Sie bei einem Neuwagen keine Macken akzeptieren wollen, andere Fahrer empfinden das Phänomen aber vielleicht gar nicht als Mangel. Bedingt durch die Fertigungstoleranzen kann so eine Erscheinung mal deutlich und mal weniger deutlich auftreten; eine Möglichkeit zur Abhilfe sehe ich aus der Ferne nicht. Achten Sie aber auf eine genaue Dokumentation Ihrer Beanstandung, damit Sie besser argumentieren können, wenn das Problem schlimmer wird.

Frage von Zame Stolz:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Renault Clio Diesel, Bj 2002, 60kw, 1461 ccm. Seit ca. vier Wochen leuchtet die Lampe fürs Öl und das Stopp-Zeichen auf – aber nicht dauerhaft. Es kommt und geht, aber nur beim Fahren. Wenn ich aufs Gas steige, um schneller zu werden, leuchtet es auf, aber wenn ich vom Gas weggehe verschwindet es wieder. Aber es gab auch Tage, an denen es gar nicht aufgeleuchtet hat und das für ca. 3 Tage hintereinander. Der ADAC und die Renault-Werkstatt haben nichts gefunden und das Schlimme war, dass es genau dann nicht aufgeleuchtet hat, als sie das Auto abcheckten - und bei mir auch für einige Tage nicht. Ölwechsel+Filter habe ich am Dienstag machen lassen - aber es hat nichts geholfen. Bitte um Rat und Hilfe, woran es liegen kann. Vielen Danke und beste Grüße Zame

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht ist das ein "Phantomfehler", der nur durch ein Problem der Elektrik verursacht wird. Wenn der Ölstand und der Öldruck (messen lassen, mit einem Manometer!) stimmt, liegt diese Vermutung nahe. Ursächlich könnte z.B. ein defekter Öldruckschalter, ein Marderbiss (im Kabel zum Öldruckschalter oder zum Ölstandssensor) oder ein Problem im Kombiinstrument sein. Ich hatte mal ein Auto, das mich auch immer mit Öldruckwarnungen genervt hat. Bei dem habe ich die Öldruckkontrolle stillgelegt und mir ein Ölmanometer aus dem Zubehör eingebaut. So konnte ich den Öldruck immer im Auge und trotzdem die Nerven behalten.

Frage von Werner:

Mein Zweitwagen ist ein VW Passat Variant, Bj. 1993, Automatik. Seit einiger Zeit geht er nach dem Anlassen bei Kälte (ab ca. 5 Grad) nach den ersten Kilometer ohne Gas zu geben ständig aus. Leider konnte mir die Werkstatt bis jetzt nicht helfen.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die "Ausgeher" sind meine liebsten Fälle (weil es etwa 328 verschiedene Ursachen geben könnte....). Ich vermute in Ihrem Fall eine Undichtigkeit im Ansaugtrakt bzw. im Unterdrucksystem. Irgendwo gelangt Nebenluft in den Ansaugtrakt und führt so zu einer Gemischabmagerung. Sobald die Kaltlaufanreicherung abschaltet, stirbt der Motor ab. Leider müssen Sie die Stelle, an der die Nebenluft eindringt, selber suchen und finden!

Frage von Ellen Yeboah:

Hallo, ich habe einen Renault Laguna II 1.8 L 16V, Bj. 2003. Wenn ich früh starte, ist alles okay, bis der Motor eine bestimmte Temperatur erreicht hat, dann geht er in den Notlauf, nimmt kein Gas an und ruckelt, um nicht zu sagen springt. Drosselklappe wurde vorletzte Woche erneuert. Problem ist geblieben. Auslesung bringt keine klaren Ergebnisse, nur eine ganze Liste von angeblichen Störungen wird ausgelesen. Hoffe, Sie haben eine Idee, was sein könnte. Hab den Wagen ja erst im März 2010 gekauft! Danke im Voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Ellen, gehen Sie mit dem Auto zu einem Renault-Vertragshändler! Eine freie Werkstatt ist mit den Datenfriedhöfen aus dem Laguna-Fehlerspeicher fast immer überfordert, weil das Auto relativ selten ist (dabei aber fast immer diese Probleme hat!). Ein Renault-Vertragshändler hat die in Frage kommenden Ursachen einfach öfter auf der Tagesordnung.

Frage von Paul Stroh:

Hallo Herr Kessler, bei meinem Arosa, Bj 2001,110 .000 Kilometer, Ölverbrauch gleich null, alle Inspkektionen. Ölsorte 10W40, Motor AUC 1,1 Liter, 37 KW geht nach längerer Autobahnfahrt an der BAB.Ausfahrt die Öllampe an und piept. Sofort nach dem Öl geschaut = Max. Das heißt, bei der Fahrt dreht der Motor ca 4000 U/min, und bei der Abfahrt ist die Leerlaufdrehzahl in der Kurve. Wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt, ist die Lampe wieder aus. Bei Kurzfahrten in der Stadt oder Landstraßen tritt die Sache nicht auf, nur nach langer Autobahnfahrt. Sollte ich mal die Öeldruckschalter wechseln ? Grüße aus Castrop- Rauxel in die Hauptstadt.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Stroh, Sie liegen mit dem Öldruckschalter gar nicht schlecht! Der Arosa hat davon zwei: Einen für niedrige Drehzahlen (und niedrige Öldrücke) und einen für hohe Drehzahlen (und hohe Öldrücke). Wenn Sie nach einer Autobahnfahrt das Problem haben, ist das Öl natürlich heiß und dünnflüssig, was zu tendenziell niedrigeren Öldrücken führt. Der Hersteller schreibt sowohl für die Leerlaufdrehzahl als auch für Drehzahlen über einem bestimmten Mittelwert einen Mindestöldruck vor. Wenn einer der beiden Werte nicht erreicht wird, geht die Öldruckkontrolle an. Das passiert auch, wenn einer der Öldruckschalter defekt ist. In Ihrem Fall ürfte der Öldruckschalter für den höheren Drehzahlbereich derjenige sein, der gewechselt werden muß. Das ist nicht teuer und könnte die Lösung sein. Sollte das Problem immer noch auftreten, müßten Sie mal den tatsächlich anliegenden Öldruck mit einem Manometer messen (lassen) und mit den Herstellerangaben vergleichen. Der Rest ergibt sich dann.....

Frage von Holtzer Anton:

Ja Hallo! Fahre einen Mercedes W210 CDI 220 Limousine, Baujahr 2002, 170.000 Kilometer. Habe ein Vibrationsproblem in der Karosserie und zwar hinten links, wenn ich um die 80 km/h fahre (Unebenheiten und wenn ich das Gas bei 80 km/h halte, verstärkt sich das Problem). Folgendes wurde gemacht ohne Erfolg: neue Reifen, Motorlager, Getriebelager, Hardyscheibe, Spreitzschloss, Achsträger Gummilager vorne, Ölwechsel, Getriebe und Differential gewechselt. Trotz alldem das Auto vibriert weiter.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Anton, wenn der Mercedes mir gehören würde, würde ich mir die Antriebswelle(n) vornehmen. Die Fettfüllung der Antriebswellengelenke könnte verhärtet sein bzw. durch die Molibdän-Additive krümelig werden. Entweder reicht eine Reinigung und Neuschmierung der Gelenke, oder die Antriebswellen müssen erneuert weren. Aber nach all´ dem Aufwand, den Sie bisher schon betrieben haben, ist das ja sicher kein Thema, oder?

Frage von Thomas Köhler:

Guten Tag, ich habe einen Seat Arosa, Bj. 2000, mit einem Jahr Gewährleistung gekauft. Er macht beim Anlassen ein krächzendes Geräusch. Das Auto startet normal, aber beim Loslassen des Zündschlüssels kommt dieses Geräusch. Das Auto war schon zwei Mal in der Werkstatt. Aber einen Fehler am Anlasser finden die leider nicht. Jetzt meinte die Werkstatt, es könnte der Zündanlassschalter sein. Stimmt das? Vielen Dank für eine Antwort

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Geräusch entsteht, wenn der Anlasser bzw. dessen Ritzel nach dem Loslassen des Zündschlüssel (also dem Abfallen des Magnetschalters) nicht schnell genug aus dem Zahnkranz des Schwungrades "ausspurt" und noch etwas vom bereits laufenden Motor mitgenommen wird. Das Geräusch wird vom Freilauf des Anlassers verursacht. Mittelfristig ist der Anlasser dann ganz defekt. Ich würde mit dem Verkäufer reden und einen Termin für einen Anlasserwechsel vereinbaren. Die Kosten dafür muss der Verkäufer tragen, wenn noch nicht mehr als 6 Monate seit dem Kauf vergangen sind. Sind es mehr, müsstest Du nachweisen können, dass das Problem schon beim Kauf (bzw. innerhalb der ersten 6 Monate nach dem Kauf) vorlag (z. B. durch Werkstattrechnungen / -aufträge). Dann zahlt der Verkäufer auch. Sind z.B. schon neun Monate seit dem Kauf verstrichen und Du kannst nicht nachweisen, dass es schon länger "knirscht", zahlst Du selbst!

Frage von Jens:

Mein Toyota Avensis 2,2 D-Cat, Baujahr 2005 beschleunigt nicht mehr. Der Kat soll verstopft sein und 3500 Euro kosten, kann das sein? Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Jens, das kann sehr wohl sein. Ich würde aber vor dem Kauf eines neuen Kats zunächst einmal (probeweise!!) die Abgasrückführung still legen lassen. Wenn das nichts bringt, kann ja genauso "probeweise" der angebl. Verstopfte Kat mal durch ein Rohr ersetzt werden. Wenn der Avensis dann wieder zieht, kann man sich das mit dem Kat ja noch mal in Ruhe (z.B. mit seinem Autozubehörhändler aus der Kat-Abteilung) neu überlegen, oder? Toyota kauft seine Kats nämlich auch nur zu, und der Zulieferer beliefert jeden, der bei ihm bestellt.

Frage von Lars Heining:

Ich habe vor drei Wochen einen Skoda Fabia 1.4 16V, 2002er Baujahr mit 75 PS gekauft. Nun ist die elektrische Hydraulikpumpe der Lenkung defekt. Kabelbaum usw. wurde schon geprüft. Jedoch nun zu meiner Frage: Ist es möglich, dass der Schaden innerhalb dieser drei Wochen aufgetreten ist? Ist es wahrscheinlicher, dass mir der Schaden untergejubelt wurde? Danke im voraus und schöne Grüße Lars Heining

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Lars, möglich ist so ein Defekt nach drei Wochen schon, aber wenig wahrscheinlich. Hast Du das Auto von einem privaten Verkäufer gekauft? Dann wirst Du den Defekt wohl selbst tragen müssen. Kommt das Auto von einem Händler (und nicht "in Kommission"), dann greift das Gewährleistungsrecht und die Kosten müssen vom Verkäufer getragen werden. Ersatzweise kann er (wenn er kann) auch selbst reparieren. Jedenfalls bist Du in diesem Fall fein raus....

Frage von Hardy Peter:

Wie stellt man beim Ford Mondeo 2.0, Baujahr 1993 den Leerlauf ein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Gar nicht! Die Motorelektronik sorgt für einen konstanten Leerlaufwert, der in den technischen Daten fest gelegt ist und regelmäßig bei der AU überprüft wird. Wenn die Leerlaufdrehzahl zu hoch oder zu niedrig ist, ist entweder irgend ein Bauteil defekt oder die Software des Steuergerätes ist "müde". In ganz kleinem Rahmen lässt sich die Leerlaufdrehzahl elektronisch beeinflussen (nicht bei allen Autos!), allerdings nur in einer Werkstatt mit dem "passenden" elektronischen Equipment.

Frage von Frank W.:

Hallo, Herr Kessler ich fahre einen Mitsubishi Galant, Bj. 1998. Habe neuerdings ein Brummen beim Beschleunigen, leichtes Vibrieren und Pfeifen ab 130 km/h. Reifen alle gewuchtet und Spur zwei mal eingestellt, vor kurzem wurden Traggelenke und Querlenker getauscht...

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Da bleiben dann wohl nur noch die Antriebswellen übrig! Ich würde zunächst die Gelenke reinigen und neu fetten lassen. Wenn das nichts bringt, müssen die Wellen mit den Gelenken wohl erneuert werden.

Frage von Wilhelm Schmitz:

Fahre einen Renault Clio Sport 2,0, Bj. 2003 und habe zur Zeit ca. 36.000 Fahrkilometer. Wenn ich die Kupplung umständhalber länger schleifen lasse, habe ich einen beißenden Schleifgeruch im Wageninneren. Ist die Kupplung schon kaputt? Das kann doch nicht sein, ich fahre meinen Clio sehr moderat. Leider habe ich keine Garantie mehr. Würde gerne Ihre geschätzte Meinung dazu wissen, was Sie mir raten würden und verbleibe dankend Wilhelm Schmitz

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schmitz, die Kupplung lässt man eigentlich gar nicht (oder nur ganz wenig, beim Anfahren!) schleifen. Das handhabt natürlich jeder mit seinem Auto völlig unterschiedlich, aber 36.000 km sind bei einem „moderat“ gefahrenen Auto zu früh für einen Kupplungsschaden. Ob es Ihre Fahrweise oder ein Defekt an der Kupplung ist, was den beißenden Geruch verursacht, dürfte egal sein: Garantie hätten Sie auch früher darauf nicht bekommen, weil die Kupplung ein Verschleißteil ist. Sie werden über kurz oder lang für eine neue Kupplung und deren Einbau in die Tasche greifen müssen......

Frage von Andreas Marschner:

Hallo Herr Keßler! Ich bin Besitzer eines "A 210-Evolution", Baujahr 08/2003. Neuerdings habe ich manchmal Startprobleme, die sich aber nicht in einem Muster äußern. Das Auto startet manchmal erst nach mehreren Versuchen , das kann von 2-mal bis zu 20-mal passieren. Das Problem ist, dass es aber auch tagelang normal startet. Bei Mercedes wollten die mir gleich einen neuen Starter einbauen und ein Relais dazwischen einbauen. Aber irgendwie geben die mir das Gefühl, dass sie ihr eigenes Auto nicht verstehen. Da gibt es schon eine Vorgeschichte mit einem Austauschmotor. Können sie mir vielleicht irgend einen Rat geben?
Hochachtungsvoll, A. Marschner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Marschner, mit einem sieben Jahre alten Auto geht man natürlich nicht mehr zur Marke mit dem Stern! Da sind für solche „Verbrauchtwagen“ (mehr ist das für die auf Neuwagenverkäufe getrimmte Mannschaft nämlich nicht mehr....) die Stundensätze viel zu hoch. Suchen Sie sich eine gute freie Werkstatt und schildern Sie Ihren Fall. Vorher sollten Sie aber noch Startversuche mit Ihrem Zweit-Schlüssel unternehmen, um für entsprechende Fragen gerüstet zu sein. Vielleicht war es das nämlich schon und der Transponder des normalerweise genutzten Schlüssels kommuniziert nicht mehr mit der Lesespule der Wegfahrsperre. Das sollte sich mit Hilfe des Fehlerspeichers recht schnell finden lassen. Einen Anlasser nebst Magnetschalter baut Ihnen natürlich auch eine freie Werkstatt ein, aber die Kosten dafür liegen dann nur noch bei 50 Prozent.

Marcus Hartmann fragt:

Seit einigen Tagen verliert mein Daewoo Unmengen an Kühlwasser. Der Fahrerfußraum ist leicht feucht, und es macht den Anschein, dass er das Wasser über den Ablauf an der Schottwand ablässt,was soll denn das sein?! Ventil im Wärmetauscher defekt???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann sein, oder der Wärmetauscher ist selbst undicht. Ich würde (solange es noch nicht allzu kalt ist....) den Wärmetauscher still legen (also die zuführenden Schläuche abklemmen / unterbrechen und die Sache beobachten. Wenn der Wasserverlust danach aufhört. Dürfte die Sache klar sein: Diagnose Wärmetauscher!

Andreas Bock fragt:

Hi ich habe einen Ford Mondeo 1,8 l. Bei mir tritt Kühlflüssigkeit aus. Ich habe heute mal runter geschaut und die Spur der Flüssigkeit zurück verfolgt und gelandet bin ich bei Ölwanne bzw. genau daneben. Da sitzt ein Rad vom Keilriemen. Kann es sein, dass es da rausläuft und wenn ja, was zum Geier ist dieses Rad? Ich habe nämlich keine Ahnung

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Andreas, das ist die Wasserpumpe! Deren Lager wird irgendwann einmal undicht und die Pumpe dadurch „inkontinent“. Besorge Dir eine neue Wasserpumpe (gibt es preiswert im gut sortierten Autozubehör), ein Reparaturhandbuch für den Mondeo und einen fachkundigen Freund mit Werkzeugkiste. Danach bist Du dann auch nicht mehr ganz ahnungslos.....

Frage von Marcus Hartmann:

Seit einigen Tagen verliert mein Daewoo Unmengen an Kühlwasser. Der Fahrerfußraum ist leicht feucht, und es macht den Anschein, dass er das Wasser über den Ablauf an der Schottwand abläßt, was soll denn das sein?! Ventil im Wärmetauscher defekt???

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das kann sein, oder der Wärmetauscher ist selbst undicht. Ich würde (solange es noch nicht allzu kalt ist....) den Wärmetauscher still legen (also die zuführenden Schläuche abklemmen / unterbrechen und die Sache beobachten. Wenn der Wasserverlust danach aufhört. Dürfte die Sache klar sein: Diagnose Wärmetauscher!

Kristin fragt:

Hallo Autopapst, ich fahre einen Opel Astra F Cabrio, Baujahr 1994. Seit einigen Wochen kommt Qualm aus der Abdeckung auf dem Lenkrad. Wir haben die Lenkradabdeckung entfernt und festgestellt, dass der Qualm weder von den Blinker- bzw. Scheibenwischerhebel kommt. Der Qualm kommt von links neben der Lenksäule. Trotz entfernen der Abdeckung und Durchsicht konnte keine Schmorstelle ausfindig gemacht werden. Blinkerschaltstock bzw. Lenkradnabe wurde bereits durchgesehen und auch gereinigt. Ein Opelwerkstatt-mitarbeiter sagte, dass dieses Problem öfter bei alten Opels auftreten würde und es sich dabei um die Schaumgummi-Isolation der Kabelbäume handelt. Lt. seiner Aussage sollen die porösen Teile auf eine heiße Stelle fallen und dort verkohlen. Vielleicht können Sie mir hier weiterhelfen und mir einen heißen Tipp geben, wie sich das Problem am besten lösen lässt. Vielen Dank. Kristin Leukert

Autopapst Andreas Kessler fragt:

Was der Opel-Mann sagt, hört sich schlüssig an. Ursächlich ist neben der Alterung der Kunst- bzw. Schaumstoffe aber auch die zunehmende Oxidierung von Schaltkontakten und Steckverbindungen der Elektrik, die erst zu „heißen Teilen“ führt. Wenn ich das Problem mit meinem Auto hätte, würde ich mit möglichst wenig Verkleidung um die Lenksäule fahren und hoffen, etwas „auf frischer Tat“ beobachten zu können. Die Suche nach der Quelle der Rauchentwicklung kann aber lange dauern. Vielleicht hilft auch das versuchsweise ziehen von Sicherungen (Schaltkreis für Schaltkreis...) mit Hilfe eines Schaltplanes. Unter dem Strich ist eine Ferndiagnose aber Stochern im Nebel (oder besser im Qualm....)

Ina Kröher fragt:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen VW Polo, Erstzulassung Dezember 1998, hat schon 248.000 km; der seit 2 Tagen Geräusche und Bewegungen wie ein Traktor macht. Man merkt es v.a., wenn man im Leerlauf ist. Es wackelt so sehr, man denkt, der Motor explodiert jeden Moment und springt einen an... Zudem hat er noch Probleme am Auspuff oder Katalysator (schon wieder). Der Katalysator wurde erst vor 8.000 km gewechselt. Kann das Problem am Keilriemen oder Keilrippenriemen liegen... Oder wäre es besser, das Auto zu verkaufen??? Danke + Grüße!

Autopapst Andreas Kessler fragt:

Hallo Ina, der Riementrieb ist nicht der Grund für die Schütteleien des Motors, eher die Gemischaufbereitung / Einspritzung mit ihren Ansaugwegen. Der Motor dürfte irgendwo massiv Nebenluft ziehen und im Leerlauf (fast) bis zum Absterben abmagern. Das kann ein Marderbiß sein (undichte Ansaugschläuche), ein defekter Sensor (der sehr gut zu dem defekten KAT passen würde) oder noch etwa 12 andere Ursachen haben. Es ist sicher nicht sinnvoll, jetzt noch mehr als 500 Euro in den Wagen hinein zu stecken, wenn man die Reparaturen nicht selber machen kann. Andererseits gibt es für einen 12 Jahre alten Polo mit der Laufleistung und technischen Problemen auch kaum mehr als 500 Euro. Ich würde mir einen echten Fachmann suchen, eine belastbare Diagnose machen lassen und dann anhand der zu erwartenden Kosten entscheiden. Ein vergleichbarer, besser erhaltener Polo kostet etwa 1500 Euro. Abzüglich Restwert des defekten Autos müßten also rund 1000 Euro „zugeschossen“ werden. Das sind immerhin 500 Euro mehr als die von mir geschätzten 500 Euro für die Reparatur, aber wahrscheinlich besser in einem anderen Auto als in dem „Alt-Polo“ angelegt.

Frage von Josef Reitz:

Wie muss ich vorgehen, um den Wärmetauscher beim Opel Corsa B zu wechseln? Muss dabei das Armaturenbrett weggeschraubt werden oder geht dies vom Innenraum aus? Danke

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Man kann den Wärmetauscher wechseln, ohne das Armaturenbrett zu demontieren. Dazu müssen die Mittelkonsole und die Ablagen unten raus, danach die dann sichtbare Strebe und die Verkleidung des Fahrerfußraumes demontieren und den Fußraumteppich einmal einschneiden und zurück ziehen. Jetzt sieht man von unten vier oder fünf kleine Schrauben, die müssen raus, dann in einen Deckel wie von einer Tupperdose. Dahinter ist ein zweiter Deckel. Wenn der auch offen ist, sieht man den Wärmetauscher. Der müßte dann einfach herausziehbar sein..... Der Rest erklärt sich von selbst bzw. geht umgekehrt wieder rein. Ich hasse diese Jobs!!

Frage von Helmut Glöckl:

Hallo Herr Kessler. Der Astra F meiner Frau heizt nicht, obwohl Temperatur normal, Lüfter schaltet auch ein und Wasserbehälter ist auch normal gefüllt. Könnten Sie mir helfen, an was das liegen könnte? Dankeschön!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Glöckl, der Astra ist ja nicht mehr ganz taufrisch, ich tippe auf einen verkalkten / verstopften Heizungskühler. Sie können es mit einer Entkalkung versuchen (Zitronensäure oder einfach einen Geschirrspülstein ins Kühlwasser gebe) und dann das Kühlwasser wechseln. Oft wird der Wärmetauscher der Heizung danach wieder durchgängig und liefert Wärme in den Innenraum. Genau so oft muss der Wärmetauscher aber auch erneuert werden. Und das kostet leider viel Geld. Kaufen Sie Ihrer Frau doch einfach einen schönen Pelz, das könnte billiger werden.....

Frage von Göritz:

Beim Bremsen zieht mein Rover216i nach rechts.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Göritz, fahren Sie mal auf einen Bremsenprüfstand und lassen Sie dort die Bremswerte prüfen. Wahrscheinlich bremst entweder die Bremse links weniger als die rechts oder die Achsaufhängungslager (Stabilisator, Querlenker...) sind verschlissen. Und noch eins: Warten Sie damit nicht zu lange! Mit Bremsen spaßt man nicht.....

Frage von Emmo Maltzan:

Wir kauften einen gebrauchten Hyundai Santa Fe, bis voriges Jahr war alles ok. Dann fing erst die ABS-Leuchte bei einer bestimmten Wärme an zu leuchten, jetzt leuchtet auch noch die Airbag-Leuchte ständig. Es wurde schon drei Mal ausgelesen und kommt aber immer wieder. Die Werkstatt meint, es würde eine teure Reparatur wegen des Ausbaus der Lenkung sein oder so. Wie kann ich sicher sein, die richtige Lösung zu finden, wem vertrauen? Danke für Ihre tolle Arbeit.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Emmo, Fehlerspeicher auslesen ist keine Reparatur, sondern nur der erste Schritt zur Diagnose. Wenn man Ihnen nicht erklärt hat, was genau defekt ist und was die Reparatur kostet, würde ich mir mal eine Zweitmeinung einer anderen Werkstatt einholen. Mit den Infos aus Ihrer Frage kann ich leider keine Diagnose stellen.....

Frage von Klaus Schmidt:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Opel Vectra Turbo-Diesel, Baujahr 2007, 136 PS, der Nebengeräusche erzeugt. Manchmal mehr und manchmal weniger, wenn ich gefahren bin und der Motor betriebswarm ist, sind Nebengeräusche zu hören. Anfangs bei getretener Kupplung. Jetzt auch zeitweise bei nicht getretener Kupplung. Eine Opel Werkstatt tippte auf Schwungscheibe. Negativ. Mehrere Bemühungen waren zwecklos. Nun hat man den Motor ausgebaut und neu aufgehängt. Für fünf Tage hatte ich fast keine Nebengeräusche. Dann tauchten sie wieder auf. Können das nervige Vibrationsgeräusche sein? Wie bekomme ich diese Geräusche bloß weg. Vielleicht können Sie mir helfen. Mit freundlichen Grüßen Klaus Schmidt

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Schmidt, mein Beileid! Geräuschprobleme kosten einen manchmal den letzten Nerv! Leider bin ich dafür hier die völlig falsche Adresse, weil ich mir die Geräusche, die die Werkstatt nicht abstellen kann, auch noch vorstellen müßte. Die Trefferquote wäre bei einer Ferndiagnose sicher unterirdisch.....

Frage von Albert:

Hallo, ich habe einen Seat Arosa 1.4, Benziner, Baujahr 99, 60 PS. Manchmal beim Anlaufen ruckelt er trotz gedrückter Kupplung. Beim Fahren kann es sein, dass ich plötzlich den ersten und zweiten sowie den Rückwertsgang nicht einlegen kann. Wenn ich ihn denn mit ein wenig Kraft hineindrücke, zuckelt das Auto. Was kann das sein?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Albert, die Kupplung des Autos trennt nicht mehr richtig. Entweder liegt das am Kupplungszug (der stellt sich eigentlich automatisch nach...) oder an der Kupplung selbst. Der Zug ist billig und schnell erneuert, die Kupplung kann nur gewechselt werden, wenn vorher das Getriebe ausgebaut wurde....

Frage von Sandrina:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Ford Escort, Baujahr 1998 und 154.000 km runter. Es tritt seit einiger Zeit das Problem auf, dass wenn ich auf die Kupplung trete, sowohl beim Anlassen, als auch beim Fahren und Gänge schalten, mein Drehmoment immer auf 3000 U/min. hoch geht (hochtourig). Ich weiß nicht warum... Das kam einfach. Und als Begleiterscheinung fährt mein Ford als ob ich einen Tempomat hätte. Wenn ich z. Bsp. vom 4. Gang in den 5. schalte (-> 3000 U/min. beim Kupplung treten) dann fährt das Auto konstant 70 oder 65 km/h ohne das ich auf dem Gaspedal stehe. Und diese Geschwindigkeit geht auch nicht runter, obwohl ich kein Gas gebe. Erst wenn ich bremse, wird mein Auto wieder langsamer. Gehört dieser Fehler zusammen oder sind mehrere Dinge an meinem Wagen kaputt? Was könnte es sein? Danke für Ihre Antwort und Mühen...

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist ein typisches Escort-Problem. Entweder ist das Abgasrückführungsventil (AGR) defekt, oder der Kupplungsschalter. Oder beides zusammen im Konzert mit einer völlig verschmutzten Drosselklappeneinheit. Eine Werkstatt sollte mit diesen Vokabeln in die richtigen Bereiche des Escort vordringen können und dann zur Problemlösung beitragen.....

Frage von Manuel Bastovanov:

Ich habe bei meinem Ford Escort 1.6, Bj 94, das leidige Problem, dass nach spätestens zwei Monaten meine Radlager von der Hinterachse kaputt sind! Woran kann das liegen??? MfG Manuel Bastovanov

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das sind mit hoher Wahrscheinlichkeit Einbaufehler. Derjenige, der da regelmäßig an Ihrem Auto schraubt, macht irgend etwas falsch (falsche Teile, neue Lager auf ebenfalls defekte Sitze, trockener Einbau, zu wenig Spiel etc.). Wechseln Sie die Werkstatt!!

Frage von Gerlinde Dassios:

Sehr geehrter Herr Kessler, habe einen DB 190E, 2,6 Liter, Baujahr 11/92, Automatik. Beim Schalten an der Ampel von N auf D kam der PKW nur schwer von der Stelle, was sich ein paar Mal wiederholte, weswegen ich gleich in die Werkstatt fuhr. Angeblich ist es zu altes Getriebeöl oder das Getriebe selbst. Kann jede Werkstatt Getriebeöl wechseln, oder muss ich zu Mercedes und wie teuer ist das? Ich sollte den PKW gleich stehen lassen.--- Was halten Sie von Marderkugeln?-- Besten Dank für Ihr Bemühen und freundliche Grüße G. Dassios

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Dassios, das hört sich in der Tat nach einem Automatik-Problem an. Zunächst muss sicher gestellt sein, dass genügend ATF (Automatiköl) im Getriebe ist. Wenn sehr viel fehlt, kann es zu Problemen wie von Ihnen geschildert kommen. Ich würde an Ihrer Stelle eine freie, auf Automatikgetriebe spezialisierte Werkstatt suchen und die um eine Reparatur bitten. Endgültig defekt ist das Getriebe wahrscheinlich nicht. Adressen für Automatikwerkstätten hat jeder Taxifahrer (weil die Taxis fast immer Automatik haben....). Marderkugel funktionieren sehr gut, wenn man ganz fest an die Wirkung glaubt....!! Es grüßt Der Autopapst

Frage von Christoph Kansy:

Fahre seit zwei Wochen einen Audi A6 2,5 TDI quattro, Bj.99. Bis heute morgen lief er ohne Probleme an und lief ohne Fehl und Tadel in jedem Temperaturbereich. Heute morgen springt er nun kurz an und geht gleich wieder aus. Ein weiteres Starten konnte ich nicht mehr erreichen. Habe eben das Handschuhfach durchsucht und eine Rechnung gefunden...war von einer Werkstatt, die der Vorbesitzer aufgesucht hat. Text: Fehlerspeicher auslesen und löschen, Wegfahrsperre blockiert Steuergerät, freigeschalten. Kann es sein, dass ohne einen Eingriff ein Wagen zwei Wochen läuft, immer mit dem ein- und demselben Schlüssel benutzt wird und dieses Problem wieder auftaucht? Der Kunde war wohl in Urlaub, da das ausführende Autohaus ca. 400km vom Wohnort entfernt ist. Vielen Dank für Ihre Antwort im voraus. Christoph Kansy

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich in der Tat nach einem Wegfahrsperrenproblem an. Ohne den Audi-Computer wird da wohl kaum was zu machen sein. Wenn das Problem nur sehr aufwändig und teuer zu lösen ist (und nicht nur die Lesespule defekt ist....) würde ich mit Hilfe eines Anwalts an den Verkäufer heran treten: Der wusste ja offenbar von dem Defekt, die Rechnung aus dem Handschuhfach ist der Beweis.....

Frage von Familie Lingk:

Unser Golf 1.4, Bj. 2000 hat stets einen guten Kaltstart, wenn jedoch danach im städtischen Kurzstreckenbetrieb wieder gestartet wird, springt er nur schwerlich und nur mit Vollgasbetrieb an. Was ist der Grund, was ist zu tun? - Herzlichen Dank - Freundliche Grüße Familie Lingk

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Lingks, Ursache für die Warmstartprobleme ist wahrscheinlich ein Temperaturfühler, der sich verabschiedet hat. Fahren Sie in eine Werkstatt, lassen Sie dort mit Hilfe des Diagnosecomputers den defekten Sensor lokalisieren und austauschen. Das dürfte es dann gewesen sein.... Herzliche Grüße vom Autopapst

Frage von Heidrun Hemmecke:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich fahre einen neun Jahre alten Nissan Micra K12. Seit einiger Zeit steht Wasser (mal mehr, mal weniger) im Beifahrerraum. Nach dem Abdichten der Frontscheibe versicherte mir die Nissan- Werkstatt im August, dass nun der Schaden behoben sei. Kurz darauf musste der Türgummi rechts gewechselt werden, da erneut Wasser eintrat. Den Sommer über war der Fußraum trocken. Seit ca. 1 Woche ist der Teppich wieder feucht, es hat in dieser Zeit kaum geregnet. Woran könnte es liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ferndiagnosen für die Gründe von Wassereinbrüchen sind sehr schwer! Klassiker sind neben Rostschäden und undichten Frontscheibendichtungen auch überlaufende Kondensatbehälter der Klimaanlage oder leckende Wärmetauscher der Heizung. Wenn Sie weder Kühlwasserverlust noch eine Klimaanlage haben, könnten auch die Dichtungen der Rückleuchten Ursache des Problems sein. Wenn dort Wasser ins Auto eindringt, „schwappt“ das beim Bremsen u.U. Bis ganz nach vorn. Unter dem Strich werden Sie wohl noch etwas nach der „Quelle“ suchen müssen....

Frage von Andreas Plötzner:

Hallo. Habe mal eine Frage zum Thema Autogas: Ich habe bei 25.000 Kilometern Autogas einbauen lassen und musste jetzt nach 63.000 Kilometern mit dem Hinweis der Werkstatt, die Magnetventile sind verdreckt und müssen gereinigt werden, diese Reparatur durchführen lassen, da das Auto anfing, bei Gas zu rückeln. Die Verschmutzung der Ventile ist auf unsauberes Gas zurückzuführen. Wieso muss ich als Kunde diese Rechnung bezahlen? Kann man kein sauberes Gas verlangen? Ich bezahle doch dafür. Und warum nun doppelt? Wo ist hier die Einsparung? Oder was können Sie mir raten? Danke für Ihre Antwort und weiter so. Freundlicher Gruß Andreas Plötzner

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Andreas, Ich glaube nicht, dass die Magnetventile durch "unsauberes" Gas verdreckt waren. Eher ist Verschleiß anzunehmen. Das Gas ist am Ventil fast ideal sauber, immerhin wird das Gas sowohl beim Fördern aus dem Tank als auch während der Weiterleitung im Auto mehrfach gefiltert. Schmutzeintrag in den Tank ist auch fast nicht möglich. Wahrscheinlich ruckelt das Auto jetzt immer noch, oder? Wenn das so ist, nicht ewig an der Gasanlage herumfrickeln, lieber einen Kompressionstest des Motors in Auftrag geben und ggf. den Zylinderkopf überholen lassen. Es grüßt Der Autopapst

Frage von Manfred Reimann:

An meinem Mercedes Benz C 200 T, Bj. 2000, leuchtet die Lampe "ESP / Bremsassistent" sporadisch. Da ich zuerst an einen Marderschaden dachte, habe ich auf Grund der Werkstattbindung (Kasko) eine vorgegebene typenfremde Werkstatt aufgesucht. Nach zweimaliger Reparatur für 120 Euro ist der Fehler noch nicht behoben. Kann ich das Geld zurück bekommen? Ich will jetzt das Fahrzeug in einer MB-Werkstatt vorstellen. Mit freundlichem Gruß Manfred Reimann

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Reimann, wenn nach einer Reparatur der Defekt nicht verschwunden ist bzw. nach kurzer Zeit erneut auftaucht, müssen Sie nach dem Gewährleistungsrecht der ausführenden Werkstatt zweimal eine Möglichkeit zur Nachbesserung einräumen. Wenn das fruchtlos bleibt, kann entweder der Vertrag zwischen Ihnen und der Werkstatt rückabgewickelt werden (Sie bekommen Ihr Geld zurück....) oder die Werkstatt übernimmt die Kosten einer Nachbesserung von dritter Seite. Wenn dort allerdings ein völlig anderer Defekt festgestellt wird, den auch die erste Werkstatt nur für mehr Geld repariert hätte, haftet die Werkstatt dafür nicht. Herzliche Grüße vom Autopapst

Frage von Ingrid Stakemeier:

Sehr geehrter Herr Keßler, habe einen Seat Altea Diesel, K 77/4000, 1896 Hubraum, EZ: März 2005. Bei einem Warmstart muss ich 10 Sekunden "orgeln", bis er anspringt. Kaltstart funktioniert reibungslos. Batterie und Temperaturschalter wurden bereits ersetzt, keine Besserung, jetzt soll der Impulsgeber am Schwungrad erneuert werden. Kann das die Ursache sein?? Danke für ihre Antwort Freundliche Grüße Stakemeier

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Frau Stakemeier, der Impulsgeber arbeitet temperaturunabhängig, an den glaube ich als Problemursache nicht. Was ich eher vermute, sind die Injektoren (früher: Einspritzdüsen!). Wenn der Wagen um die 150.000 km auf der Uhr hat, könnten die PD-Elemente nämlich „kleckern“ und dadurch den Brennraum mit unverbranntem Kraftstoff füllen, wenn der Motor abgestellt wird. Im kalten Zustand stört das nicht (mehr), beim Neustart nach kurzer Pause ist der Motor dann „versoffen“. Raucht er stark, wenn er nach dem Orgeln schließlich anspringt? Wenn ja, liege ich wahrscheinlich richtig....

Frank Drewello fragt:

Hallo, ich fahre einen W124 (E200 136PS), Benziner, Bj..3/95 der 190.000 km runter hat. Seit ca. 4 Wochen geht der Wagen regelmäßig nach ca. 20 km Fahrt durch die Stadt aus und nicht wieder an. Am nächsten Tag, wenn der Motor kalt ist, springt er ohne Probleme wieder an. Seit 10 Tagen steht der Wagen bei Mercedes und diese finden keinen Fehler. Auch nach Probefahrten und Auslesen am Computer ist nichts zu finden. Kann es an meinem Gewicht (145kg) liegen? Keiner kann mir helfen und es wird ja immer teurer. Mit freundlichen Grüßen, Frank Drewello

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Frank, Ihr Gewicht belastet vielleicht das Sitzpolster des Fahrersitzes, dem Motor ist das ziemlich schnuppe..... Die Ursache dürfte ein Altersgebrechen der W124 mit dem M111-Motor sein: Der Motorkabelbaum! Er ist bei diesen Modellen etwas ungünstig und zu nah am Motor verlegt und versprödet mit der Zeit. Eindringendes Wasser sorgt für Korrosion und Kriechströme, die zu den merkwürdigsten Problemen führen. Der Motorkabelbaum ist als Ersatzteil bei Mercedes erhältlich. Der Preis dafür und für den Einbau wird Ihnen aber Tränen in die Augen treiben.....

Katrin fragt:

Hallo, beim Renault Clio II, Bj. 2001, 1.2, ca. 70.000 km - läuft der Motor schon nach dem Anlassen sehr unruhig und im Stop und Go oder im Anfahren an Ampel/ im Leerlauf leuchtet die Kontrolllampe, der Drehzahlmesser dreht durch (wankt zwischen 1000 und 0, was bewirkt, dass der Motor ständig ausgeht. Eine Werkstatt meint Saugrohr-Drucksensor & Lambdasonde (Plussschluss), die erst vor 2 Jahren erneuert wurde. Das Autohaus sagt allerdings Drosselklappe fehlerhaft, muss ersetzt werden. Was sagen Sie? Vielen Dank & Gruß

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Katrin, das Autohaus könnte mit der Drosselklappe recht haben. Vor einem Wechsel der Drosselklappeneinheit würde ich das Teil mal mit Bremsen- oder Vergaserreiniger säubern. Wenn das Auto dann besser läuft, können Sie die Drosselklappeneinheit ja immer noch tauschen lassen. Ich tippe übrigens auf etwas ganz anderes: Lassen Sie mal den Steckverbinder vom OT-Geber zum Kabelbaum prüfen und ggf. reinigen. Oft ist das die Ursache, altes Clio-Leiden....

Peter Ott fragt:

Hallo Herr Kessler, bei meiner Mercedes A-Klasse, BJ 1999, Automatik ist nach Auskunft der Werkstatt nach Durchmessen bei Mercedes ein Steuergerät zwischen Automatikgetriebe und Motor defekt. Der Wagen schaltet manchmal nicht mehr. Mechanisch im Getriebe alles in Ordnung. Kann man so etwas reparieren, oder hilft nur Austausch des Teils (sehr teuer)? Beste Grüße, Peter Ott

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Selbstverständlich ist so etwas reparabel; Mercedes bietet eine entsprechende Reparatur aber nicht an. Die ist wahrscheinlich nicht so lukrativ wie der Verkauf und der Einbau eines neuen Steuergerätes. Ich würde das Steuergerät ausbauen, an www.hitzpaetz.de schicken und es anschließend repariert und / oder überprüft wieder einbauen. Kostenpunkt: Etwa 250 Euro.....

Andreas Holzwarth fragt:

Hallo Herr Kessler, ich fahre einen Fiat Cinquecento 899ccm, Baujahr 1996. Ich war bei der Abgasuntersuchung, hat leider nicht geklappt. Der Lambdawert liegt bei 1.465, leider zu hoch. Wenn das Fahrzeug im Standgas lauft, stimmen die Werte aber. In der Werkstatt konnte man mir auch nicht weiter helfen, selbst der KFZ Meister weiß nicht, woran es liegt. Wie gesagt, es ist nur dieser eine Wert, alles andere stimmt. Vielleicht können Sie mir ja einen Tipp geben, was man machen kann, ich wäre Ihnen sehr dankbar dafür. Mit freundlichen Grüßen, Andreas Holzwarth.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Namensvetter, wenn der Lambdawert nicht stimmt, ist das Benzin-Luft-Gemisch nicht in Ordnung. Bei Ihrem Auto läuft der Motor in den höheren Drehzahlen offenbar zu mager. Ob das nur Nebenluft ist (was ich nicht glaube....) oder ein Problem der Lambdaregelung (also der Einspritzung...), müssen die Spezialisten leider am Auto selbst heraus bekommen. Ich würde zunächst mit Hilfe eines Diagnosecomputers versuchen, dem Übel auf den Grund zu kommen. Wenn das nichts bringt, muß man eben „zu Fuß“ versuchen, den Fehler einzukreisen. Erster Schritt dazu wäre: Abklemmen der Sonde und das Abgas noch einmal messen. Wenn dann keine Veränderung eintritt, ist die Sonde hin. Wenn die Abgasqualität dann noch schlechter wird, ist es etwas anderes.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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