Spionageaffäre bei Renault

Autobauer stellt Führungskräfte frei

Spionageaffäre bei Renault
Renault Kangoo Rapid Z.E. © dpa

Renault hat drei ranghohe Mitarbeiter wegen schwerer Vorwürfe freigestellt. Bereits seit August gab es Hinweise auf Fehlverhalten im Elektroauto-Programm des französischen Herstellers.

Der französische Autobauer Renault wird von einer Affäre um mögliche Industriespionage erschüttert. Die Konzernleitung stellte drei ranghohe Führungskräfte wegen schwerer Vorwürfe gegen sie vorläufig frei. Ein Sprecher des Unternehmens wollte sich am Mittwoch zunächst nicht zu den Hintergründen äußern. Nach Informationen der französischen Nachrichtenagentur AFP soll es unter anderem um das Elektroauto-Programm des Herstellers gehen. Die drei Mitarbeiter werden verdächtigt, sensible Informationen nach außen gegeben zu haben. Einer von ihnen soll sogar Mitglied des knapp 30-köpfigen Managementteams um Konzernchef Carlos Ghosn sein.

Erstes Elektroauto ab Spätsommer 2011

Die ersten konkreten Hinweise auf ein mögliches Fehlverhalten der Führungskräfte hatte es nach Angaben von Renault bereits Ende August gegeben. Nach Ermittlungen setzte das Unternehmen die Mitarbeiter dann am Montag vorläufig vor die Tür.

Elektroautos spielen in der Wachstumsstrategie des zweitgrößten französischen Autobauers Renault eine bedeutende Rolle. In der zweiten Jahreshälfte will der Hersteller mit dem Kangoo Rapid Z.E. sein erstes Elektroauto auf den deutschen Markt bringen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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