Reifenversicherung lohnt sich nicht

Nachteile überwiegen

Reifenversicherung lohnt sich nicht
Viele Autofahrer wissen nicht über die Profiltiefe ihres Autos Bescheid. © dpa

Reifenversicherungen zahlen sich zumeist nicht aus. Laut der Verbraucherzentrale Bayern seien die Vertragsbedingungen zu strikt und somit der Nutzen zu gering.

Bei einem platten Pneu am Auto ist der Ärger groß. Ein Austausch ist zeit- und kostenintensiv. Mit sogenannten Reifenversicherungen sollen sich Autohalter vor einem finanziellen Schaden schützen können. Verbraucherschützer warnen jedoch, dass sich eine solche Police meist nicht lohnt.

Vandalismus oder Diebstahl nur teilweise versichert

Eine Reifenversicherung ist gewöhnlich auf zwei Jahre begrenzt. Die Kosten liegen zwischen 10 und 30 Euro im Vertragszeitraum. Doch ob sich diese Investition wirklich lohnt, ist fraglich. "Bei Neureifen halten wir den Eintritt des versicherten Schadensrisikos in den ersten zwei Jahren für eher unwahrscheinlich", erklärt Sascha Straub, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Bayern. Bei gebrauchten Reifen wiederum lohnt sich eine Versicherung nicht, weil die entsprechende Gutschrift im Schadensfall äußerst gering ist. Zu viele Leistungsausschlüsse und Auflagen machten das Produkt zudem unattraktiv.

Die Versicherung beschränkt sich oftmals auf Reifenschäden, die entstehen, wenn man über oder gegen einen Gegenstand fährt oder einen spitzen Gegenstand einfährt. Vandalismus und Diebstahl sind nur teilweise versichert, hier ist auf die Vertragsbedingungen zu achten. Um dann allerdings überhaupt eine Entschädigung zu bekommen, müssen weitere Fahrzeugteile beschädigt worden sein. Schäden durch Unfälle sind dagegen fast immer ausgeschlossen. Außerdem beschränkt sich die Gutschrift bei einer Profiltiefe von weniger als sechs Millimetern auf lediglich 40 Prozent des Kaufpreises. "Alles in allem überwiegen bei der Reifenversicherung die Nachteile", mahnt Experte Straub. (mid)

Keine Beiträge vorhanden