Vor- und Nachteile von Runflatreifen

Reifenpanne

Vor- und Nachteile von Runflatreifen
Runflatreifen ersetzen das Reserverad © Continental

Bei einer Reifenpanne bewahren Runflatreifen den Autofahrer vor einem Reifenwechsel. Doch die mit verstärkten Seitenwänden ausgestatteten Pneus bieten nicht nur Vorteile.

Für die meisten Autofahrer ist es ein Albtraum: Ein platter Reifen, der am Straßenrand gewechselt werden muss. Im schlimmsten Fall verbirgt sich der Reservepneu unter dem voll beladenen Kofferraumboden - und das alles am besten noch bei Regen oder gar in einer Autobahn-Baustelle. Mit Notlauf- oder auch Runflatreifen gehören derartige Szenarien der Vergangenheit an. Selbst bei komplettem Luftverlust kann noch bis zur nächsten Werkstatt gefahren werden. So verspricht zum Beispiel der Hersteller Continental für seine SSR-Reifen, dass man "bei angepasster Fahrweise und zulässiger Belastung im Pannenfall mit maximal 80 km/h" mit ihnen bis zu 80 Kilometer weit fahren kann.

Verzeicht auf das Ersatzrad

Runflatreifen haben verstärkte Seitenwände, die das Fahrzeuggewicht tragen, wenn dem Pneu die Luft ausgeht. Damit der Fahrer den Druckverlust überhaupt bemerkt, verfügen Fahrzeuge mit diesen Reifen über ein Luftdruckkontrollsystem, das dem Fahrer einen signifikanten Druckverlust signalisiert.

Neben der Pannensicherheit gibt es weitere Vorteile. Da auf das Ersatzrad verzichtet werden kann, wächst der Platz im Kofferraum. Außerdem sinkt das Fahrzeuggewicht um rund 25 Kilogramm, was sich im Spritverbrauch positiv niederschlägt.

Straffere Federung

Neben diesen Vorteilen haben die Reifen aber auch Nachteile. So wird die Federung durch die verstärkten Seitenwände straffer und die Dämpfungseigenschaften durch den Reifen geringer. Vor allem bei niedrigen Geschwindigkeiten bieten Notlaufreifen einen geringeren Abrollkomfort als konventionelle Pneus. Allerdings hat sich die Technik in den vergangenen Jahren weiterentwickelt, so dass die Reifen schon deutlich geschmeidiger geworden sind.

Runflatreifen ersetzen das Ersatz-, aber auch das Notrad. Sie dienen im Pannenfall dazu, die nächste Werkstatt anzusteuern, wo dann der Reifenwechsel durchgeführt werden muss. Dies kann aber an Sonn- und Feiertagen zum Problem werden. Denn nicht immer hat der Betrieb die richtige Größe und Marke vorrätig. Wer einen passenden Reservereifen dabei hat, hat diese Probleme nicht - sofern der Reifen den richtigen Luftdruck hat. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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