Längerer Bremsweg durch geringen Rollwiderstand

Test von Sommerreifen

Beim Kauf von Sommerreifen sollte auf jeden Fall auf den Rollwiderstand geachtet werden. Ist er zu gering, verlängert sich der Bremsweg, wie ein aktueller Test zeigt.

Sommerreifen mit einem besonders geringen Rollwiderstand haben auf nasser Fahrbahn einen längeren Bremsweg. Darauf weist der Auto Club Europa (ACE) in Stuttgart unter Berufung auf einen Test von 16 Sommerreifen hin. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in Stuttgart wurden die Pneus auf Rollwiderstand und Bremsverhalten bei Nässe überprüft. Testsieger wurden der Brillantis von Barum (Satz 212 Euro) und der P4 Cinturato von Pirelli (Satz 264 Euro), beide in der Größe 175/65 R 14 T. In der Reifengröße 195/65 R 15 H gewann der Premium Contact2 von Continental (Satz 340 Euro).

Auf Rollwiderstand achten

Verbraucher setzen laut ACE beim Reifenkauf am besten auf einen Kompromiss: Auch bei Leichtlaufreifen sollte der Rollwiderstand nicht zu gering sein. Sonst sei der Bremsweg zu lang und nicht mehr ausreichend Sicherheit gegeben, warnt ACE-Sprecher Rainer Hillgärtner. Er empfiehlt außerdem, beim Reifenkauf immer auf das Herstellungsdatum zu achten. «Die Reifen sollten höchstens ein Jahr gelagert worden sein, denn Pneus können auch altern, ohne dass sie gefahren wurden», erklärt der Experte. Das Produktionsjahr sei auf der Reifenwand als sogenannte DOT-Nummer zu finden. Die letzten vier Zahlen der Nummer geben Kalenderwoche und Jahr an, in der die Reifen produziert wurden.

Darüber hinaus sollten Autofahrer bei jedem zweiten Tanken den Reifendruck überprüfen. «Denn auch aus einem guten Reifen kann Luft entweichen», sagt Hillgärtner. Ausreichende Verkehrssicherheit und spritsparendes Fahren seien nur gegeben, wenn der Reifendruck stimmt. (dpa/gms)

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