Goodyear Dunlop drängt auf Schadensersatz

Illegale Parallelimporte

Reifenhersteller Goodyear Dunlop prangert Geschäfte mit illegalen Parallelimporten an. Das Unternehmen hat bereits juristische Schritte gegen einzelne Importeure unternommen.

Goodyear Dunlop geht juristisch gegen den illegalen Parallelimport von Reifen vor. So hat der der Reifenhersteller bereits in mehreren Fällen juristische Schritte gegen Importeure in den Benelux-Staaten sowie in Deutschland, Frankreich und den baltischen Staaten unternommen, teilte das Unternehmen mit. Diese Importeure hatten widerrechtlich Produkte in den europäischen Markt eingeführt, die nicht für den Verkauf in diesen Ländern vorgesehen waren. «Wenn Reifenhändlern Produkte zu einem sehr günstigen Preis angeboten werden, die aus einem Nicht-EU-Land stammen, gibt es dafür im Regelfall einen guten Grund: Diese Produkte könnten über ein Goodyear- oder Dunlop-Branding verfügen, die Verkäufer sind jedoch nicht befugt, diese in unseren Märkten zu verkaufen», sagte Philippe Degeer, Vice President Pkw-Reifen EMEA.

Expertenteam installiert

Bei illegalen Parallelimporten handelt es sich um Reifenprodukte, die rechtmäßig in ihrem Ursprungsland verkauft werden dürfen, die jedoch im Falle eines Imports in die EU bzw. in einen Vertragsstaat innerhalb des Abkommens über den europäischen Wirtschaftsraum zu einer Verletzung von Marken-, Geschmacksmuster- oder Patentrechten oder sonstigen Rechten führen.

Zudem hat Goodyear Dunlop in jedem Land, das von der europäischen Rechtsabteilung des Konzerns in Brüssel koordiniert wird, ein Expertenteam installiert, dass gegen illegale Parallelimporte vorgehen soll, die die Konzernmarken Goodyear, Dunlop, Fulda, Sava und Debica betreffen. Im Falle eines Verstoßes leitet Goodyear Dunlop gegenüber sämtlichen an dem Vertrieb dieser Reifen beteiligten Unternehmen juristische Maßnahmen ein.

Verbraucher schützen

Neben Ansprüchen auf Schadenersatz drängt der Reifenhersteller auf Vernichtung der entsprechenden Reifen sowie Ansprüche auf Auskunft über erfolgte Lieferungen und Unterlassung des Vertriebs dieser Fahrzeugreifen. «Noch wichtiger ist es uns allerdings, den Verbraucher zu schützen, weil es möglich ist, dass die angebotenen Reifen nicht den europäischen Vorschriften entsprechen und somit für europäische Straßen- und Klimaverhältnisse nicht geeignet sind», so Degeer. Man werde daher - wann immer möglich - Maßnahmen zur Verhinderung des illegalen Imports ergreifen bzw. rigoros gegen solche Importe vorgehen. (AG)

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