Ein Fünftel noch mit Winterreifen unterwegs

«Wie Moonboots am Strand»

Dagegen ist selbst der rasante Anstieg der Benzinpreise machtlos. Noch immer sind viele Autofahrer mit Winterreifen unterwegs und verbrauchen mehr Sprit.

Rund ein Fünftel der Autofahrer ist derzeit noch mit Winterreifen unterwegs. Damit nehmen die Fahrer nach Angaben der Initiative Reifen-Sicherheit in Bonn Nachteile bei Sicherheit und Spritverbrauch in Kauf. «Winterreifen auf heißem Asphalt sind so praktisch wie Moonboots am Strand», erklären die Experten. Der Fahrkomfort und die Handling-Eigenschaften ließen nach, da sich Profil und Gummimischung von Sommer- und Winterreifen unterscheiden.

Längerer Bremsweg

Bei sommerlichen Temperaturen werden Winterreifen zu heiß und verschleißen deutlich schneller. Das wirkt sich nachteilig auf die Sicherheit aus: So sei etwa der Bremsweg aus Tempo 100 und bei trockener Fahrbahn bei 20 Grad mit Sommerreifen rund fünf Meter kürzer als mit Winterpneus. Das könne im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden. Hinzu komme: Je größer der Reifenabrieb, desto größer sei auch der Spritverbrauch. Ab Temperaturen von 15 Grad verbrauche ein Fahrzeug mit Winterbereifung rund ein Prozent mehr Sprit. Das kann sich für Vielfahrer zu einem beträchtlichen Betrag summieren.

Der Initiative zufolge hat das Umrüsten von Winter- auf Sommerreifen in diesem Jahr wegen des Wetterverlaufs erst spät eingesetzt. Wer noch nicht umgestiegen ist, sollte sein Fahrzeug jetzt auf Sommerreifen umrüsten. Grundlage für die Statistik ist eine Erhebung der Sachverständigenorganisation KÜS im Mai im Rahmen der Hauptuntersuchungen. (dpa/gms)

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