Studie: Chipmangel führt zu Rückgang bei Rabatten

Studie: Chipmangel führt zu Rückgang bei Rabatten
Neuwagenkauf im Autohaus. © dpa

Der Mangel an Halbleitern führt bei den Autobauern zu einem Rückgang der Produktion. Das hat nach einer aktuellen Studie auch Auswirkungen auf die Rabatte beim Neuwagenkauf.

Wie der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von Center Automotive Research (CAR) feststellte, werde sich diese Situation auch in den kommenden Monaten fortsetzen.

Entsprechend müssen sich Autokäufer auf höhere Preise beim Neuwagenkauf einstellen.
Der Handel und die Hersteller hätten derzeit aufgrund des Mangels an Halbleitern, der zu einem deutlichen Rückgang der Produktion führte, den Absatz ihrer Fahrzeuge mit Nachlässen zu stimulieren. Wie der Autoexperte feststellte, seien gerade im VW-Konzern mit seinen Marken Audi, Seat, Skoda und VW die Rabatte zurückgefahren worden.

Zahl der Eigenzulassungen gestiegen

Zwar sei der CAR-Auto-Index im Juli leicht um zwei Punkte auf 131 Zähler gestiegen, doch das hätte vor allem an den Eigenzulassungen der Autobauer und Händler im Juni gelegen. Der Anteil der Eigenzulassungen lag im Juni bei 26 Prozent.

Besonders hoch ist die Quote der Eigenzulassungen bei einigen Importeuren ausgefallen. So lag sie im Juni bei Hyundai und Jeep bei 53,9 Prozent, bei Nissan waren es 56,6 Prozent und bei Suzuki 52,2 Prozent. Im Vergleich dazu lagen sie bei den deutschen Marken deutlich niedriger: bei Audi waren es 25,1 Prozent, bei BMW 19,4 Prozent, bei Mercedes 31 Prozent, bei Opel 31, Prozent und bei VW lag die Quote bei 19,8 Prozent.

Zahl der Auto-Abos leicht gesunken

Wie Dudenhöffer und sein Mitarbeiter Alfred Paul in ihrer Untersuchung feststellen, hätte die Halbleiter-Problematik auch Auswirkungen auf die seit neun Monaten steigende Zahl der Auto-Abos gehabt: sie ging mit 430 Angeboten leicht um zwei zurück. Trotz des leichten Rückgangs würden Auto-Abos für die Autokäufer interessant bleiben. Das läge auch daran, dass man mit Auto-Abos die Zeit überbrücken könne, bis die Verkaufsförderungen der Hersteller wieder anziehen. Zudem kämen die Kunden hier in den Genuss kurzer Lieferzeiten.

Als rückläufig erweisen sich auch die Rabatte, die die Kundinnen und Kunden bei Internethändlern erhalten: Sie ging um 0,2 Prozent zurück. Durchschnittlich bekommt man damit einen Rabatt von 17,9 Prozent auf den Listenpreis. Die Autoexperten raten Autokäufern aufgrund der derzeitigen Situation dazu, mit dem Neuwagenkauf „noch 9 bis 12 Monate ins Land gehen zu lassen oder sich bei den Auto-Abos als Zwischenschritt“ umzuschauen.

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