Gebrauchtwagenpreise steigen weiter deutlich an

4759 Euro mehr

Gebrauchtwagenpreise steigen weiter deutlich an
Die Nachfrage nach Gebrauchtwagen ist nach wie vor hoch. © VW

Die Chipkrise führt zu einer Verknappung des Angebots – und damit steigen auch die Preise. Das gleich trifft auf Gebrauchtwagen zu.

Der von Autoscout24 ermittelte Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) weist im Februar einen Durchschnittspreis von 26.756 Euro für einen Gebrauchten auf. Das sind im Vergleich zum Vormonat 634 Euro mehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind Gebrauchte um 4759 Euro teurer geworden.

Ein VW Golf hat sich nach Auswertung des AGPI von Februar 2021 zu 2022 um 4.737 Euro auf nun im Schnitt 19.377 Euro und somit um rund 35 Prozent verteuert. Beim Audi A6 sind die Preise im selben Zeitraum um durchschnittlich 21 Prozent gestiegen.

Erdgasfahrzeuge auch verteuert

Fahrzeuge mit Erdgasantrieb verteuerten sich im Februar um durchschnittlich 3,5 Prozent auf 17.147 Euro. Diesel, die bei den Neuwagen derzeit einen deutlichen Nachfragerückgang hinzunehmen haben, verzeichneten im Schnitt ein Plus von 2,4 Prozent (28.771 Euro) und Benziner ein Plus von 1,9 Prozent (24.140 Euro).

Für Hybrid-Fahrzeuge musste man 2 Prozent tiefer in die Tasche greifen (Durchschnittspreis: 40.462 Euro), während der Preisanstieg bei E-Autos mit 1,5 Prozent (37.448 Euro) etwas geringer ausfiel.

Engpässe in der Produktion

Gründe für die Preissteigerungen sieht das Portal zum einen in den Engpässen bei der Neuwagenproduktion in Folge der anhalten Halbleiterproblematik und zum anderen in üblichen saisonalen Schwankungen, die oftmals zu Teuerungen zu Jahresanfang führen.

Ob die Preise in den nächsten Monaten zurückgehen, ist aber vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine kaum vorhersehbar. Das Gegenteil dürfte eher der Fall sein. Da es aufgrund von Lieferproblemen zu weiteren Produktionsproblemen kommt, dürfte sich das Angebot weiter verknappen – mit entsprechenden Folgen für den Gebrauchtwagenmarkt. (SP-X)

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