Porsche stellt Weichen für die Zukunft

Nach Rekordjahr 2013

Porsche stellt Weichen für die Zukunft
Porsche-Chef Matthias Müller (vorn) und Finanzvorstand Lutz Meschke © dpa

Porsche hat 2013 erneut mit einem Rekord abgeschlossen. Die VW-Sportwagentochter blickt vorsichtig auf das neue Geschäftsjahr, denn der Macan verspricht nicht nur Erfolg, sondern auch Belastungen.

Porsche hat im vergangenen Jahr erneut Bestwerte bei Auslieferungen, Umsatz sowie Ergebnis verzeichnet. Mit insgesamt 162.145 weltweit verkauften Fahrzeugen konnte die VW-Tochter aus Zuffenhausen den Rekordabsatz von 2012 um 15 Prozent steigern. Auch der operative Gewinn stieg um sechs Prozent auf 2,58 Milliarden Euro, der Umsatz um drei Prozent auf 14,3 Milliarden Euro. Zudem konnte die Nettoliquidität von minus 1,87 Milliarden Euro auf minus 899 Millionen Euro verbessert werden. "Damit sind wir unserem mittelfristigen Ziel einer vollständigen Rückführung der Nettoverschuldung bei gleichzeitiger Finanzierung des Wachstums aus dem operativen Cashflow erneut einen großen Schritt näher gekommen", sagte Finanz-Vorstand Lutz Meschke am Freitag in Stuttgart.

Hohe Erwartungen an Porsche Macan

Aber auch die Modelle, die 2013 vorgestellt oder eingeführt wurden, belegen einen positiven Zukunftstrend. Während der 918 Spyder ein Nischenmodell für Superreiche ist, soll der Panamera S E-Hybrid mehr Volumen erzeugen. Beide Modelle verfügen über Plugin-Hybrid-Antrieb, die den Flotten-Ausstoß senken sollen.

Unter hohen Erwartungen steht der Macan. "Mit dem Marktstart des Macan im April werden unsere Verkäufe weiter anziehen", sagt Porsche-Chef Matthias Müller. Die erste Jahres-Auflage von 50.000 Stück ist quasi ausverkauft und bringt den Sportwagenhersteller in Richtung 200.000 verkaufter Einheiten pro Jahr.

Guter Start ins neue Jahr für Porsche

Denn bereits die ersten beiden Monate des Jahres 2014 sind für Porsche gut gelaufen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stiegen die Verkäufe um drei Prozent auf 23.286 Fahrzeuge. Müller ist überzeugt, dass der Macan seinen Teil dazu beiträgt, dass "dieser positive Trend sich im Verlauf des Jahres 2014 verstärken" werde.

Doch die Einführung des Macan ist nicht nur Segen. Finanzvorstand Meschke listete auf, dass die Einführung des Macan steigende Personalkosten und Abschreibungen mit sich bringe und Porsche darüber hinaus hohe Vorleistungen in moderne Antriebskonzepte zur Erfüllung zukünftig strengerer weltweiter Abgasnormen erbringen müsse.

Rekord-Bonus für Porsche-Mitarbeiter

Porsche-Produktion in Zuffenhausen
Porsche-Mitarbeiter montieren einen 918 Spyder dpa

Trotzdem sieht Meschke ebenso wie Müller positiv auf das laufende Geschäftsjahr. "Unter der Annahme, dass sich der Absatz in Europa trotz ungelöster Strukturprobleme weiter stabilisiert, ist es unser Ziel, 2014 mindestens wieder ein operatives Ergebnis auf Vorjahreshöhe zu erreichen." Von Mutter VW, die ihre Jahresbilanz am Tag zuvor vorstellte, sind 15 Prozent Rendite gefordert.

Und auch die Mitarbeiter des Sportwagenherstellers können sich freuen. Für das vergangene Jahr bekommen die Beschäftigten einen Bonus von 8200 Euro, wie Porsche-Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück sagte. Das ist demnach die höchste Sonderzahlung, die es bei Porsche jemals gegeben hat. Insgesamt können sich 15 000 Mitarbeiter über das Extra freuen. Dieses Mal gibt es allerdings eine Neuerung: 600 Euro der Summe sind für die Altersvorsorge der Beschäftigen bestimmt. (AG/TF/dpa)

Vorheriger ArtikelRenault Twingo: Zwischen schön und zuverlässig
Nächster ArtikelCitroen modifiziert Motorenangebot bei C3 und DS3
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden