Porsche Panamera-Studie als Shooting Brake

Mit Plugin-Hybrid

Porsche Panamera-Studie als Shooting Brake
Porsche-Chef Matthias Müller stellt die Studie Panamera Sport Turismo vor. © dpa

Porsche stellt auf dem Autosalon in Paris eine Kombiversion des Panamera vor. Die Shooting Brake-Studie hat gute Chancen, später in Serie zu gehen.

Mit der Studie Panamera Sport Turismo gibt Porsche auf dem Pariser Salon (bis 14. Oktober) einen Ausblick auf eine mögliche Kombiversion seiner Oberklasselimousine. Das Konzeptfahrzeug trägt allerding keinen plumpen Koffer am Heck, sondern tritt als modisches Shooting Brake-Modell auf. Für angemessene Fahrleistungen bei möglichst geringem Verbrauch sorgt die nächste Generation des Hybridantriebs der Marke – erstmals mit Steckdosen-Anschluss.

Serienfertigung des Porsche Panamera Sport Turismo nicht unwahrscheinlich

Nicht nur technisch ist die Studie mehr als eine bloße Fingerübung. Dass eine Serienumsetzung nicht unwahrscheinlich ist, zeigt schon beim Design die enge Orientierung an der bekannten Limousine. Grünes Licht für die Produktion dürfte es aber erst bei gutem Feedback nach der Messepremiere geben.

Die Front und die Partie bis zur B-Säule gleichen dem normalen Panamera, erst dahinter gibt es deutliche Unterschiede. So fällt das Dach der Studie oberhalb des Fonds nicht so rasant ab wie beim Serienmodell, sondern geht deutlich sanfter in eine schräg stehende Heckklappe über. Bei den Abmessungen unterscheiden sich Serienfahrzeug und Studie kaum, allein das gestreckte Dach und die Heckklappe dürften aber für einen deutlichen Zuwachs an Laderaum sorgen. Der ist bei der Limousine mit 445 Litern zwar nicht eben klein, aber aufgrund des Dachschwungs eher flach.

Porsche Pananmera Sport Turismo bis zu 30 Kilometer elektrisch unterwegs

Der Innenraum der Studie orientiert sich mit der massiven Mittelkonsole ebenfalls an der Limousine, statt der häufig kritisierten Vielzahl an Knöpfchen gibt es jedoch berührungsempfindliche Bildschirme, die die jeweils benötigten Informationen nach Bedarf anzeigen. Gestartet wird ebenfalls per Touchscreen – wie gewohnt links vom Lenkrad.

Ganz gleich wie die Kombi-Entscheidung ausgeht, der Antrieb der Studie dürfte so oder so ähnlich auf jeden Fall in Serie gehen. Unter der Haube arbeiten wie aus dem aktuellen Panamera Hybrid bekannt ein aufgeladener 3,0-Liter-V6-Benziner und ein Elektromotor im Verbund. Der Verbrenner kommt dabei auf 245 kW/333 PS Leistung, das Hybridmodul auf 70 kW/95 PS. Bei einer Zusammenarbeit stehen im günstigsten Fall bis zu 306 kW/416 PS zur Verfügung – 36 PS mehr als in der aktuellen Version. Wichtiger als der Leistungszuwachs ist aber die neue Möglichkeit, an der Steckdose zu tanken. Die Reichweite im reinen Elektromodus soll dadurch auf 30 Kilometer steigen. Den Verbrauch auf 100 Kilometern gibt der Hersteller mit weniger als 3,5 Litern an. Der aktuelle Panamera Hybrid benötigt 7,1 Liter.

Shooting Brake im Trend

Was zusätzlich für eine Serienumsetzung der Studie spricht: Dynamische Kombis mit Shooting Brake-Heck sind aktuell schwer im Trend. In Paris ist bei Mercedes etwa der daparto.deCLS Shooting Brake zu sehen, McLaren plant eine Kombi-Version des Sportwagens MP4-12C und Ferrari hat mit dem FF bereits seit 2009 ein ähnliches Modell im Programm. (SP-X)

Vorheriger ArtikelVW zeigt Golf GTI und BlueMotion
Nächster Artikel«Billigautos» nehmen an Bedeutung zu
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden