Porsche investiert in Entwicklungszentrum

150 Millionen Euro

Porsche untermauert die Ansprüche auf Federführung beim Sportwagenbau im VW-Konzern. Das neue Entwicklungszentrum soll auch externen Kunden zur Verfügung gestellt werden.

Porsche investiert 150 Millionen Euro in den Ausbau seines Forschungs- und Entwicklungszentrums. Der Sportwagenbauer baut in Weissach bei Stuttgart einen neuen Windkanal, ein Designzentrum und ein Elektronikzentrum. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Autobauer angekündigt, dort mehr als 100 neue Ingenieure einzustellen.

Federführung beim Sportwagenbau

Mit dem Ausbau des Standorts unterstreichen die Stuttgarter ihren Anspruch, künftig im VW-Konzern die Federführung beim Sportwagenbau zu übernehmen. Interesse hat daran aber auch Audi. Eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen.

"Größere Kapazitäten sind im Weissacher Kompetenzzentrum für den Sportwagenbau aufgrund erweiterter Aufgaben dringend erforderlich", teilte Porsche am Dienstag in Stuttgart mit. Porsche-Chef Matthias Müller hatte zuletzt eine Produktoffensive mit zahlreichen neuen Modellen und Baureihen angekündigt. Mittelfristig wollen die Stuttgarter 150.000 Fahrzeuge pro Jahr absetzen, zuletzt waren es knapp 82.000.

Bündelung der Kompetenzen

Der neue Windkanal soll aber nicht nur für die eigene Entwicklung bei Porsche, sondern auch für externe Kunden genutzt werden. In dem neuen Elektronikzentrum sollen alle Kompetenzen in diesem Bereich konzentriert werden. Die neuen Fachleute für Elektromobilität, Leichtbau sowie Motor- und Fahrwerkskonstruktion werden in den nächsten Wochen eingestellt. Derzeit arbeiten dort rund 3000 Menschen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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