Porsche untermauert die Ansprüche auf Federführung beim Sportwagenbau im VW-Konzern. Das neue Entwicklungszentrum soll auch externen Kunden zur Verfügung gestellt werden.
Porsche investiert 150 Millionen Euro in den Ausbau seines Forschungs- und Entwicklungszentrums. Der Sportwagenbauer baut in Weissach bei Stuttgart einen neuen Windkanal, ein Designzentrum und ein Elektronikzentrum. Bereits in der vergangenen Woche hatte der Autobauer angekündigt, dort mehr als 100 neue Ingenieure einzustellen.
Federführung beim Sportwagenbau
Mit dem Ausbau des Standorts unterstreichen die Stuttgarter ihren Anspruch, künftig im VW-Konzern die Federführung beim Sportwagenbau zu übernehmen. Interesse hat daran aber auch Audi. Eine Entscheidung soll in den nächsten Wochen fallen.
"Größere Kapazitäten sind im Weissacher Kompetenzzentrum für den Sportwagenbau aufgrund erweiterter Aufgaben dringend erforderlich", teilte Porsche am Dienstag in Stuttgart mit. Porsche-Chef Matthias Müller hatte zuletzt eine Produktoffensive mit zahlreichen neuen Modellen und Baureihen angekündigt. Mittelfristig wollen die Stuttgarter 150.000 Fahrzeuge pro Jahr absetzen, zuletzt waren es knapp 82.000.
Bündelung der Kompetenzen
Der neue Windkanal soll aber nicht nur für die eigene Entwicklung bei Porsche, sondern auch für externe Kunden genutzt werden. In dem neuen Elektronikzentrum sollen alle Kompetenzen in diesem Bereich konzentriert werden. Die neuen Fachleute für Elektromobilität, Leichtbau sowie Motor- und Fahrwerkskonstruktion werden in den nächsten Wochen eingestellt. Derzeit arbeiten dort rund 3000 Menschen.