BMW und Porsche trotz Chipkrise mit Absatzplus

BMW und Porsche trotz Chipkrise mit Absatzplus
Die Firmenzentrale von BMW in München. © BMW

Die Autobauer BMW und Porsche konnten trotz der Chipkrise ihren Absatz in diesem Jahr steigern. Bei den Sportwagenbauer fiel das Wachstum sogar zweistellig aus.

Wie die Autobauer am Mittwoch mitteilten, konnte BMW im vergangenen Jahr seine Verkäufe einschließlich der Marken Mini und Rolls-Royce um 8,4 Prozent auf 2,52 Millionen Autos steigern. Bei Porsche lag das Absatzplus mit 301.915 ausgelieferten Fahrzeugen bei elf Prozent.

Dass die Kernmarke BMW mit einem Anstieg von 9,1 Prozent auf 2,21 Millionen Autos nach mehreren Jahren vom Daimler-Rivalen Mercedes-Benz den weltweiten Spitzenplatz bei Premiumanbietern zurückgewann, hatten die Münchner bereits mitgeteilt.

BMW im Schlussquartal mit Verlusten

Allerdings hatte auch BMW im vierten Quartal unter fehlenden Teilen wie Elektronikchips zu leiden, der Absatz im Schlussquartal sackte bei der Marke mit dem weißblauen Logo um 15,1 Prozent auf 510.727 Autos ab. Auch im wichtigen Markt China gab es einen Rücksetzer.

Trotz Versorgungsengpässen und anhaltender Corona-Pandemie habe der Konzern 2021 ein starkes Absatzergebnis erzielt, sagte Vertriebschef Pieter Nota. «Mit mehr als 100. 000 verkauften vollelektrischen Fahrzeugen lag unser Fokus im letzten Jahr klar auf dem Hochlauf der Elektromobilität.» Auch im Jahr 2022 wolle das Unternehmen profitabel wachsen. «Wir wollen in diesem Jahr den Absatz vollelektrischer Fahrzeuge gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppeln», setzte Nota zum Ziel. Schon vergangenes Jahr gelang das mit einer Steigerung um 133 Prozent auf 103 855 Autos.

Porsche mit stärkstem Ergebnis der Geschichte

Die VW-Tochter Porsche konnte mit den rund 302.000 Fahrzeugen das stärkstes Auslieferungsergebnis in der Unternehmensgeschichte verzeichnen. Den größten Zuwachs erzielte Porsche auf dem amerikanischen Kontinent. In den USA lieferte Porsche über 70.000 Fahrzeuge aus, was einem Zuwachs von 22 Prozent im Vergleich zu 2020 darstellt. China bleibt mit rund 96.000 ausgelieferten Fahrzeugen der größte Einzelmarkt und kommt auf einen Zuwachs von acht Prozent.

„Trotz der Herausforderungen durch die Halbleiter-Knappheit und die volatile Corona-Situation konnten wir so vielen Kunden wie noch nie den Traum vom eigenen Porsche erfüllen“, sagte Porsche-Vertriebsvorstand Detlev von Platen, der sich angesichts voller Auftragsbücher zuversichtlich für das kommende Jahr zeigte.

Am stärksten nachgefragt war bei Porsche im Vorjahr das SUV Macan mit 88.362 Einheiten. Dahinter folgt der Cayenne mit 83.071 ausgelieferten Einheiten. Für den vollelektrischen Taycan entschieden sich 41.296 Kunden. Das ist eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Für den Porsche 911 entschieden sich 38.464 Kundinnen und Kunden. (mit dpa)

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