Porsche stellt sich auf Abkühlung der Nachfrage ein

Trotz positiver Zahlen

Porsche stellt sich auf Abkühlung der Nachfrage ein
Der neue Porsche 911 soll den Absatz weiter ankurbeln. © Porsche

Porsche spürt trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten keine Abschwächung der Nachfrage. Dennoch stelle man sich auch auf eine Abkühlung ein, sagte Porsche-Chef Matthias Müller.

Der Sportwagenbauer Porsche stellt sich auf steigende Konjunkturrisiken ein. "In den September-Zahlen sehen wir keine Abschwächung der Nachfrage. Die Zahlen sind genauso positiv für Porsche wie in den ersten acht Monaten des Jahres", sagte Porsche-Chef Matthias Müller dem "Handelsblatt". "Aber natürlich sind wir vorsichtige Kaufleute und spielen die Möglichkeit durch, dass es eine Abkühlung geben könnte."

2011 werde ein Rekord-Absatzjahr für Porsche. Der Sportwagenbauer will in diesem Jahr erstmals die Marke von 100. 000 verkauften Sport- und Geländewagen knacken, nach 97.000 verkauften Wagen im Vorjahr. Bis zum Jahr 2018 hat sich der Sportwagenbauer vorgenommen, mit dann sieben Baureihen seinen Absatz auf 200.00 Fahrzeuge zu verdoppeln. Hohe Erwartungen haben die Zuffenhausener in den neuen auf der IAA vorgestellten 911er. Von ihm will man zukünftig jährlich 40.000 Einheiten verkaufen und damit den Absatz dieses Modells im Vergleich zu 2010 verdoppeln.

Porsche würde nicht auf neue Modelle verzichten

Müller zufolge aber ist es fraglich, was im nächsten Jahr passiert. Sein Worst-case-Szenario wäre eine Rezession zu einem sehr frühen Zeitpunkt. "Aus der letzten Krise wissen wir, dass auch die Luxushersteller davon betroffen wären." Als Reaktion auf eine Rezession würde der Autobauer geplante Investitionen überprüfen, ohne auf neue Modelle zu verzichten.

VDA-Präsident Matthias Wissmann hatte am Mittwoch von Regierungen und Notenbanken überzeugende Regulierungskonzepte gefordert, um die Turbulenzen auf den Finanzmärkten in den Griff zu bekommen. Nur so könne eine Infektion der Realwirtschaft vermieden werden. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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