Porsche 911 künftig ohne Sauger

Sportwagenikone mit Hinterradlenkung

Porsche 911 künftig ohne Sauger
Porsche setzt beim 911 fast nur noch auf Turbomotoren.

Porsche sortiert beim neuen 911 den Saugmotor aus. Der Sportwagenhersteller aus Stuttgart setzt bei Coupé und Cabrio mit seinen zahlreichen Derivaten fast ausschließlich auf Sechszylinder-Turbos.

Paradigmenwechsel bei Porsche: Der Sportwagenhersteller mustert in seinem wichtigsten Modell den Saugmotor aus und montiert im 911 künftig nur noch Turbo-Triebwerke. Das hat Porsche jetzt kurz vor der Premiere des überarbeiteten Sportwagens auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt (Besuchertage 17. Bis 27. September) angekündigt. Dort zeigt Porsche den Carrera und Carrera S als Coupé und Cabrio mit retuschiertem Design, modernisiertem Innenleben und neuem Antrieb, bevor der Wagen am 12. Dezember in den Handel kommt. Die Preise beginnen dann bei 93.344 Euro für das Carrara Coupé und 107.434 Euro für das Cabrio. Die S-Modelle kosten 108.505 beziehungsweise 121.595 Euro.

Porsche 911 GT3 weiterhin mit Sauger

Wo bislang Saugmotoren mit 3,4 und 3,8 Litern Hubraum zum Einsatz kamen, montiert Porsche nun einen Sechszylinder-Boxer mit 3,0 Litern und Biturbo-Aufladung. Dadurch steigt die Leistung um jeweils 15 kW/20 PS auf 272 kW/370 PS im Carrera und 309 kW/420 PS im Carrera S. Außerdem gipfelt das Drehmoment künftig erst bei 450 und 500 Nm. Das ermöglicht dem Hersteller zufolge bessere Fahrleistungen: Je nach Konfiguration erreicht der Carrera einen Sprintwert von 4,2 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von 295 km/h. Die Bestwerte für den Carrera S liegen bei 3,9 Sekunden und 308 km/h.

Dennoch sinkt mit den neuen Motoren der Verbrauch um bis zu einen Liter auf 7,4 Liter für das sparsamste Einstiegsmodell und 7,7 Liter für den effizientesten Carrera S. Das entspricht CO2-Werten von 169 und 174 g/km. So ganz vorbei ist die Sauger-Ära im 911 allerdings noch nicht: Die Sportvarianten GT3 und GT3 RS fahren zunächst ohne Lader weiter.

Porsche 911 Carrera S erhält Hinterradlenkung

Zwar ist der Paradigmenwechsel im Heck das bestimmende Thema. Doch hat Porsche auch andere Änderungen vorgenommen. So gibt es künftig für alle Varianten serienmäßig ein Fahrwerk mit aktiven Dämpfern und für den Carrera S erstmals eine optionale Hinterradlenkung. Außerdem wird das Navigationssystem erneuert, kann nun auch Handschriften lesen, online gehen und Smartphones besser integrieren. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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