Porsche 911 GTS: Fast schon wie Motorsport

Porsche 911 GTS: Fast schon wie Motorsport
Zur Wahl stehen ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) oder ein Siebengang-Handschaltgetriebe © Porsche

GTS steht bei Porsche für die sportlichste Auslegung abseits der Turbo-Modelle. Vom 911 gibt es nun gleich fünf Versionen.

Es sind die drei magischen Buchstaben GTS, die auch bei Porsche-Fans die Herzen höherschlagen lassen. GTS steht für Gran Turismo Sport und ist eigentlich eine Homologationsbezeichnung aus dem Motorsport. Bereits 1963 bekam der erste Porsche, der 904 Carrera, diesen Zusatz. Dann war in Zuffenhausen erst einmal GTS-Pause, bis sich 1981 der 924 Carrera GTS diese besonders sportliche Namensergänzung verdiente. Elf Jahre später kam dann der 928 GTS und seit 2007 gibt es bei Porsche immer wieder GTS-Modelle, sie stehen für die sportlichsten Derivate ihrer Baureihe, auch wenn die Turbo-Modelle stets performanter sind. Äußerlich zu erkennen sind die GTS-Varianten neben den Schriftzügen an ihren schwarz akzentuierten Anbauteilen.

Mit den neuen 911-GTS-Modellen kommen fünf weitere Varianten der Sportwagen-Ikone in die Schauräume der Porsche-Händler. Den 992 Carrera GTS gibt es als Coupé und als Cabriolet, mit und ohne Allradantrieb. Der Targa ist weiterhin ausschließlich mit Allradantrieb erhältlich.

480 PS und Hochleistungsbremse vom 911 Turbo

Das Kürzel GTS ist bei Porsche der sportlichen Speerspitze unterhalb der Kundensport-Serien vorbehalten. Foto: Porsche

Für die Präsentation dieser neuen Modelle wählte Porsche sein parallel eröffnetes Experience Center. Das achte seiner Art, das erste in Italien, in Franciacorta, gelegen zwischen Mailand und dem Gardasee. Herzstück auf der 60 Hektar großen Anlage ist neben dem 5000 Quadratmeter großen Kundenzentrum eine nagelneue Rennstrecke mit frischem Asphalt und also wenig Grip.

Der GTS-Motor hat stets 480 PS, das Getriebe kann im Konfigurator gewählt werden. Zur Auswahl stehen ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe (PDK) oder ein Siebengang-Handschaltgetriebe, beide sind serienmäßig erhältlich, kosten keinen Aufpreis. Auch das GTS-spezifische Fahrwerk mit einem Zentimeter Tieferlegung, Porsche Active Suspension Management (PASM) und die Hochleistungsbremse vom 911 Turbo müssen nicht gesondert bezahlt werden. Wer sich für die Keramikbremsanlage entscheidet, zahlt knapp 9000 Euro zusätzlich.

Spezielles Leichtbau-Paket spart bis zu 25 Kilo

GTS-Fahrwerk und die Hochleistungsbremse vom 911 Turbo müssen nicht gesondert bezahlt werden. Foto: Porsche

Erstmals kann ein GTS-Leichtbau-Paket bestellt werden, das spart bis zu 25 Kilogramm durch leichte Vollschalensitze aus kohlefaserverstärktem Kunststoff, Leichtbauglas an Front-, Tür- und Heckscheiben sowie einer Lithium-Ionen-Leichtbaubatterie. Auch die Rücksitze nebst Fußmatten fällt der Sparmaßnahme zum Opfer. Dazu gibt es dann noch ein Carbondach von der Porsche-Exclusive-Manufaktur für weitere 3558 Euro. Kleiner Wermutstropfen: Das Leichtbau-Paket ist erst ab November verfügbar.

Das vom 911 Turbo abgeleitete GTS-Fahrwerk macht sich auch bei den ausführlichen Testfahrten über Landstraßen und Autobahnen positiv bemerkbar. Bei aufkommenden Unebenheiten reagieren die Dämpfer blitzschnell und man hat so auch auf den welligen Fahrbahnen in der norditalienischen Lombardei stets ein sicheres Fahrgefühl.

Sportsitze Plus und gekürzter Schalthebel

Betont sportlich geht es auch im Innenraum zu. Foto: Porsche

Auch im Innenraum gibt es sportliche Veränderungen, im Vergleich zu den normalen Carrera-Modellen. Der Handschalthebel wurde um einen Zentimeter gekürzt, so kann der Gangwechsel aus dem Handgelenk noch schneller vollzogen werden. Aber, wie wir in den technischen Daten lesen, ist das Doppelkupplungsgetriebe beim Sprint von null auf 100 km/h immer schneller als die rechte Hand. Für besseren Seitenhalt auf den kurvigen Landstraßen sind die serienmäßigen, mit Race-Tex bezogenen Sportsitze Plus mit elektrischer Vier-Wege-Verstellung verantwortlich.

Auch der Sound im Innenraum klingt rennsportlicher, weil die Dämmung deutlich reduziert wurde. Ein bisschen Schickimicki-Optik darf sein, beim Interieur-Paket GTS sind die Ziernähte wahlweise karminrot oder kreidefarben. Neu ist auch das PCM, das Porsche Communication Management mit vergrößerten Touch-Flächen im Menü. Die Kacheln auf dem Homescreen können nun eigenhändig umsortiert werden und der Sprachassistent wird lässig mit „Hey Porsche“ angesprochen. (SP-X)

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