Weit von Vorgaben entfernt

CO2-Ausstoß

Die deutschen Hersteller betonen stets ihr Engagement der Nachhaltigkeit. Beim CO2-Ausstoß liegt Volkswagen als bester deutscher Hersteller auf dem 13. Rang – 26 Gramm über den EU-Vorgaben.

Beim CO2-Ausstoß von Neuwagen ist Deutschland noch weit von den EU-Vorgaben entfernt. Trotz des Kleinwagen-Booms im vergangenen Jahr wurde die für 2012 geplante europäische Obergrenze von 130 Gramm um 24 Gramm überschritten.

Toyota vor Fiat

Unter den Herstellern erreicht laut dem Informationsdienstleister Jato lediglich Toyota mit einem Flottendurchschnitt von 130,7 Gramm annähernd den geforderten Wert. Ab 2012 dürfen die Fahrzeugflotten der Hersteller laut EU-Recht durchschnittlich nur noch 130 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen, was einem Kraftstoffverbrauch von rund fünf Litern pro 100 Kilometer entspricht.

Zunächst fallen 65 Prozent der in Europa verkauften Fahrzeuge unter diese Regelung, bis 2015 steigt der Anteil auf 100 Prozent. Bei Überschreitung der Werte werden für die Fahrzeughersteller Bußgelder fällig. Nach heutigem Stand drohen zahlreichen Herstellern Milliardenstrafen. Mit 136,8 Gramm CO2 pro Kilometer liegt bereits Fiat trotz des zweitbesten Wertes in der Jato-Statistik deutlich über dem Grenzwert. Auf den Plätzen drei bis fünf folgen Suzuki, PSA und Hyundai.

3,3 Milliarden Bußgelder

Bestplatzierter deutscher Hersteller ist Volkswagen auf Rang 13 mit 156,1 Gramm. Bliebe es bis 2012 dabei, erklärte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber der "Wirtschaftswoche", müsse der Konzern mit Bußgeldern von rund 3,3 Milliarden Euro rechnen. Dadurch würde ein VW-Fahrzeug voraussichtlich 1000 Euro bis 2000 Euro teurer werden. (mid)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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