Der VDA fordert identische Abgaswert-Vorgaben für alle Hersteller in Europa. Die Forderung nach einem generellen Tempolimit tut Verbands-Präsident Matthias Wissmann als «Symbolpolitik» ab.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) geht vor dem Start der Internationalen Automobilausstellung (IAA) bei der Klimadebatte in die Offensive. «Wir sind durchaus für ehrgeizige Ziele - die aber für alle Hersteller in Europa gelten müssen», sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann dem «Handelsblatt» (Mittwoch).
Angesprochen auf den von der EU geplanten Durchschnittsausstoß von 130 Gramm CO2 pro Kilometer für Neuwagen ab 2012 und Forderungen nach niedrigeren Grenzwerten, sagte der Verbandschef: «Auch wir sind für geringere CO2-Werte.» Starre Regeln über lange Zeiträume machten allerdings keinen Sinn. «CO2-Reduzierung heißt immer auch neue Technologien - und das ist mit Kosten verbunden.»
Der Ruf nach Tempolimits zur Reduzierung von Treibhausgasen sei reine Symbolpolitik, kritisierte Wissmann. Dies brächte keine großen Einsparungen. Sinn mache vielmehr, die Kfz-Steuer möglichst schnell auf CO2-Ausstoß umzustellen. Dabei reiche es bereits, jedes Gramm gleich zu besteuern. (dpa)