VCD setzt auf Obama

«Klimapolitische Mogelpackung»

Der Verkehrsclub Deutschland hat die Neuausrichtung der Kfz-Steuer als ungenügend bezeichnet. Bundeskanzlerin Angela Merkel sollte sich ein Beispiel am 44. Präsidenten der Vereinigten Staaten nehmen.

Auch der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD) hat die Neuausrichtung als «klimapolitische Mogelpackung der Bundesregierung» verurteilt. «Während US-Präsident Barack Obama die Zeichen der Zeit erkennt und die Autoindustrie in die klimapolitische Verantwortung nimmt, geht die Bundesregierung unter der selbsternannten Klimakanzlerin Angela Merkel den entgegengesetzten Weg: Anstatt Spritfresser mit der neuen Kfz-Steuer stärker zu besteuern, werden Diesel-Pkw mit überdurchschnittlichem CO2-Ausstoß sogar oft billiger. Damit erweist sich die Kfz-Steuer-Reform klimapolitisch als Mogelpackung», sagte der VCD-Bundesvorsitzende Michael Gehrmann.

«Nach Geschmack des VDA»

Als Beispiel gab Gehrmann an, dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Kilometer in der EU bei knapp unter 160 Gramm, der Durchschnitt der in Deutschland verkauften Pkw leicht darüber, liege. Ein durchschnittlicher Diesel wie der Mercedes C 220 CDI stoße genau 160 Gramm pro Kilometer aus. Für dieses Auto sinke die Steuer im Vergleich zu heute um 50 Euro. Durchschnittliche Benziner wie der Audi A3 1.6 mit einem CO2-Ausstoß von 162 g/km würden acht Euro teurer.

«Wenn Durchschnittsdiesel deutlich billiger werden und Spritfresser wie der Audi Q7 mit seinen 500 PS nicht teurer wird, dann mutiert die angebliche Klimasteuer zu einer Dieselförderung nach Geschmack des VDA», so Gehrmann weiter. (AG)

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