Umwelthilfe feiert Erfolg gegen Smart

Smart darf seinen Diesel nicht mehr mit dem Zusatz «mit Partikelfilter» anpreisen. Im Rechtsstreit mit der Deutschen Umwelthilfe einigten sich die Parteien außergerichtlich.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich durchgesetzt. Gut einen Monat nachdem der Verband die Daimler-Chrysler-Tochter Smart wegen irreführender Werbung für das zweisitzige Dieselmodell Fortwo cdi abgemahnt hatte, einigten sich die Parteien am Freitag außergerichtlich. Sie folgten damit einer Anregung des Landgerichts Stuttgart, nach der mündlichen Verhandlung am 30. Juni. «Wir haben uns in allen uns wichtigen Punkten durchgesetzt und sind mit dieser Lösung sehr zufrieden», sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch nach der Einigung.

Weitgehender Verzicht

In der Vereinbarung verpflichtet sich Smart, für die Bewerbung des smart fortwo cdi in der derzeitigen Motorisierung den Zusatz «mit Dieselpartikelfilter» entweder durch die in derselben Zeile eingefügten Worte «offenes System» oder «PM-Katalysator» zu ergänzen oder auf den Zusatz «mit Diesel-Partikelfilter» ersatzlos zu verzichten.

Zudem wird Smart, nicht weiter damit zu werben, beim Smart Fortwo cdi werde ein «PM-Katalysator mit Dieselpartikelfilter» eingesetzt. Ferner verpflichtet sich Smart, nicht zu behaupten, der Verbraucher werde wegen des Dieselpartikelfilters für dieses Fahrzeug «in manchen Ländern Steuervergünstigungen erhalten», solange dafür keine gesetzliche Grundlage besteht.

Technische Aufklärung durch Smart

Smart verpflichtete sich darüber hinaus, dass den potenziellen Kunden in der zur Werbung gehörigen technischen Beschreibung sowie im Internet-Auskunftssystem AISA im Zusammenhang mit der Erwähnung des Dieselpartikelfilters im Smart Fortwo cdi durch eine nachvollziehbare Erläuterung der Partikelminderung (Wirkungsgrad bei der Minderung der Partikelanzahl 30 - 50 Prozent) die grundsätzlichen technischen Unterschiede zu einem geschlossenen Dieselpartikelfilter mitgeteilt werden.

Alle Smart-Verkaufsstellen werden kurzfristig erneut über die Besonderheiten des offenen Partikelminderungssystems im Smart Fortwo cdi die grundsätzlichen technischen Unterschiede zu einem geschlossenen Dieselpartikelfilter in Kenntnis gesetzt und auf die entsprechend erfolgte Schulung hingewiesen.

Forderung an Zetsche

Resch forderte Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche auf, die Zusage seines Vorgängers Jürgen Schrempp einzulösen, alle Diesel-Pkw der Mercedes Group mit einem geschlossenen Partikelfilter auszustatten. Diese Zusage umfasse auch den Smart. Alarmiert sei die DUH über Gerüchte, dass auch der nächste Diesel-Smart des Modelljahres 2007 ohne geregelten Dieselpartikelfilter auf den Markt kommen solle.

«Wenn Smart den nächsten Fortwo wieder mit einem minder wirksamen Partikelminderungssystem ausstattet. werden wir mit weiteren kreativen Initiativen dafür sorgen, dass das den potenziellen Kunden nicht verborgen bleibt», so Resch.

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