Umweltbundesamt bemängelt Abwrackprämie

«Keine echte Umweltprämie»

Neben den Umweltverbänden hat auch das Umweltbundesamt die Umweltprämie für Altautos kritisiert. Besonders die fehlende Bindung an bestimmte Grenzwerte mache die Regelung wirkungslos.

Das Umweltbundesamt hat die von der Bundesregierung geplante Abwrackprämie kritisiert. Die Verkehrsexpertin der Behörde, Hedwig Verron, sagte am Dienstag dem Radiosender MDR Info (Halle), neue Autos verbrauchten nicht zwangsläufig weniger Sprit als alte. «Neue Modelle sind häufig sehr stark verändert. Oft ist die Leistung höher, und mit der Leistung steigt auch der Verbrauch», sagte Verron. Die Abwrackprämie rege nicht dazu an, ein sparsames Auto zu kaufen. «Wenn ein Effekt für die Umwelt herausspringen sollte, dann müsste der Neukauf an bestimmte Grenzwerte gebunden sein.»

Hohe Nachfrage

Die Expertin des Umweltbundesamtes nannte konkret einen Schadstoffausstoß von 140 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer. Das würde beim Benziner einem Spritverbrauch von etwa fünf Litern entsprechen.

Die Abwrackprämie ist Teil des zweiten Konjunkturpakets der großen Koalition. Damit soll nach der Verschrottung von Altautos der Kauf neuer Wagen angekurbelt werden. Die Nachfrage ist bisher höher als erwartet. (dpa)

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