Rüttelstreifen bremsen Raser

Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen

Rüttelstreifen auf der Fahrbahn führen zu einer geringeren Geschwindigkeit. Deshalb sollte dieses Warnsystem an Unfallschwerpunkten eingesetzt werden, fordert die Bundesanstalt für Straßenwesen

Rüttelstreifen auf der Landstraße können Autofahrer vom Rasen abhalten. Bei einer Untersuchung hat die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) nach dem Einsatz der quer zur Fahrbahn gefrästen Unebenheiten einen Rückgang der durchschnittlich gefahrenen Geschwindigkeiten zwischen drei und sechs km/h festgestellt. Die Behörde empfiehlt das akustische und haptische Warnsystem daher für die Entschärfung von Unfallschwerpunkten. Als ideales System hat sich laut der Studie eine Folge von maximal fünf 50 Zentimeter breiten Streifen mit Sägezahnprofil herausgestellt, die in einem Abstand von drei Metern angebracht sind.

Auch gegen den Sekundenschlaf

In einer vorangegangenen Untersuchung hatte die BASt bereits belegt, dass Rüttelstreifen die Sicherheit auf der Autobahn erhöhen, indem sie schläfrige Fahrer wachrütteln, bevor diese von der Fahrbahn abkommen. In dem Praxistest hat sich durch vermiedene Unfälle zudem ein hohes Einsparpotenzial durch die längs zur Fahrbahn gefrästen Rüttelstreifen gezeigt. Zwar lagen die Kosten für die Installation der eingefrästen Streifen auf der 35 Kilometer langen Untersuchungsstrecke bei 170 000 Euro, für die vermehrten Unfälle ohne die profilierten Fahrbahnmarkierungen wären aber volkswirtschaftliche Verluste in Höhe von jährlich rund 690 000 Euro entstanden. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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