Leicht verdiente 2500 Euro

Abwrackprämie lockt Fälscher an

Die von der Bundesregierung beschlossene Umweltprämie für Altautos ist nicht nur für unbescholtene Bürger interessant. Für manch anderen sind 2500 Euro leicht verdientes Geld.

Zu kriminellem Missbrauch lädt nach Expertenmeinung die von der Bundesregierung angekündigte Abwrackprämie für Altautos ein. Für spezialisierte Fälscher aus Osteuropa sei es ein Leichtes, Papiere von älteren Autos zu frisieren und sich so die Auszahlung von 2500 Euro zu erschleichen, erklärte der NRW-Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamten (BdK), Wilfried Albishausen, gegenüber der «Rheinischen Post». Er rechne mit einem Missbrauch in mehreren hunderttausend Fällen.

Lücke im Gesetz

Ansatzpunkt für die Fälscher dürfte die Beschränkung der Prämie auf Fahrzeughalter sein, die ihren zu verschrottenden Wagen mindestens ein Jahr auf den eigenen Namen angemeldet hatten. Die für den Nachweis nötigen Papiere sind laut Albishausen leicht zu manipulieren, so sei in Deutschland etwa der Druck von Blanko-Fahrzeugscheinen nicht strafbar.

Aber auch unter den Händler selber könnten so genannte «Schwarze Schafe» sein. Nach dem Verkauf könnten diese die alten Wagen anstatt zur Schrottpresse in Richtung Osteuropa oder Naher Osten verschiffen und sich ebenfalls einen Teil vom Kuchen abschneiden. (AG/mid)

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