Keine Akzeptanz für Umweltzonen

Sinn und Zweck bezweifelt

Die deutschen Autofahrer zweifeln an Sinn und Zweck von Umweltzonen. Knapp 70 Prozent würden nach Möglichkeit diese umfahren.

Die Anfang des Jahres eingeführten Umweltzonen finden nicht den ungeteilten Geschmack der deutschen Autofahrer. Mit 51 Prozent ist mehr als die Hälfte der deutschen Autofahrer nicht der Ansicht, dass die kürzlich in mehreren Städten eingeführten Umweltzonen einen sinnvollen Beitrag zum Klima- und Gesundheitsschutz darstellen. Das hat eine repräsentative GfK-Umfrage des Kfz-Direktversicherers DA Direkt ergeben.

Kaum Befürworter in Sachsen

Auch bei den Geschlechtern herrscht Uneinigkeit. Während 52,2 Prozent der weiblichen Autofahrer die Umweltzonen begrüßen, liegt die Zustimmung bei den Männern hinterm Steuer mit 39,7 Prozent deutlich niedriger.

Zudem gibt es unterschiedliche Ansichten zwischen West und Ost. So liegt die Quote der Befürworter unter den östlichen Bundesländern durchschnittlich um fast fünf Prozent unter der westlichen. Das Schlusslicht der westlichen Befürworter bildet Baden-Württemberg mit 40,5 Prozent. Dort wurden bereits zahlreiche Umweltzonen eingerichtet. Am wenigsten Zuspruch erhalten die Zonen in Sachsen. Hier lag die Zahl der Befürworter bei lediglich 33,1 Prozent.

Anti-Effekt für 70 Prozent

Gar abstrus sind die Auswirkungen für fast 70 Prozent der befragten Autofahrer. Sie machen - wenn möglich - einen Bogen um Umweltzonen. Für Einkäufe etwa würden Autofahrer eher Vororte außerhalb der Umweltzonen ansteuern, wenn sich so der Kauf einer Plakette vermeiden lässt.

Rund ein Fünftel nur erwägt das drohende Fahrverbot mit dem Kauf eines neuen, schadstoffarmen Fahrzeugs zu umgehen. 38 Prozent steigen auf öffentliche Verkehrmittel um, 31 Prozent wollen ihr Auto nachrüsten. (AG)

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