Autofahrer können zum Klimaschutz beitragen

Nicht nur die Politik soll den Weg zum Klimaschutz ebnen. Jeder einzelne Autofahrer kann ebenfalls etwas für die Umwelt tun – und somit auch für den eigenen Geldbeutel.

Autofahrer können mit einer sparsamen Fahrweise ihren Teil zum Klimaschutz beitragen. «Man kann als Einzelner sehr viel erreichen», sagte Almut Gaude vom Verkehrsclub Deutschland (VCD). Dies gelte selbst dann, wenn es sich beim eigenen Auto noch um ein Modell mit höherem Spritverbrauch handelt, das somit auch mehr Kohlendioxid (CO2) ausstößt als es die EU-Grenzwerte vorsehen.

Laut Almut Gaude haben es aber auch die Autofahrer in der Hand beziehungsweise im Fuß, etwas für die Umwelt zu tun: «Das Bundesumweltministerium hat ausgerechnet, dass jährlich fünf Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten, wenn jeder Autofahrer Sprit sparend fahren würde.» Bei rund 50 Millionen zugelassener Autos ergebe sich im Jahr ein Sparpotenzial von 100 Kilogramm pro Fahrzeug.

Fahrpraxis anpassen

Gaude empfiehlt vor allem, kontrolliert mit dem Gasfuß umzugehen: «Niedrigtourig zu fahren, ist das A und O einer umweltfreundlichen Fahrweise.» Durch geringe Drehzahlen - im Stadtverkehr etwa maximal 2000 Umdrehungen pro Minute - ließen sich bis zu 30 Prozent Kraftstoff einsparen. Beim Anfahren sollte zügig beschleunigt und schnell hochgeschaltet werden. Anschließend gilt es, vorausschauend mit möglichst konstanter Geschwindigkeit zu fahren. Unnötiges Beschleunigen und abruptes Abbremsen kostet zusätzlich Sprit.

Auf Landstraßen rät Gaude aus denselben Gründen zu einer Höchstgeschwindigkeit von 80 Stundenkilometern (km/h), auf Autobahnen von 120 km/h. Bei längerem Halt, etwa an einer roten Ampel oder vor einem geschlossenen Bahnübergang, sei der Motor auszuschalten.

Sprit sparen und den CO2-Ausstoß vermeiden lässt sich auch dadurch, dass «Stromfresser» im Auto ausgeschaltet werden. Allein das Fahren mit permanent laufender Klimaanlage erhöht den Spritverbrauch laut Gaude um 1,8 Liter auf 100 Kilometer. Eine ähnliche Wirkung hat es, unnützen Ballast aus dem Kofferraum zu räumen: «Jedes Kilogramm Gewicht im Auto kostet mehr Sprit.»

Am meisten Benzin oder Diesel sparen lässt sich jedoch dadurch, dass das Auto ganz stehen gelassen wird. Zumindest für Kurzstrecken sind laut der VCD-Sprecherin öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad auch aus Umweltsicht eine Alternative: «Direkt nach dem Start verbraucht ein kalter Motor 30 bis 40 Liter Kraftstoff. Erst nach vier gefahrenen Kilometern hat sich der Verbrauch normalisiert.» (dpa)

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