Fragen an den Autopapst im Dezember 2015

Fragen an den Autopapst im Dezember 2015
Autopapst Andreas Kessler © AG

Probleme mit dem Auto? Der Motor springt nicht an? Sie wissen nicht mehr weiter? Kein Problem! Autopapst Andreas Kessler hilft Ihnen weiter. Heute geht es um einen Audi A4 1.8 TFSI Avant.

Frage von Herrn Zenker:

Hallo Herr Keßler, ich möchte Sie fragen, ob es sich lohnen würde, einen Audi A4 1.8 TFSI Avant, Baujahr März 2011, mit 120 PS für 17.000 Euro mit 45.000km zu kaufen oder ob das Auto schon zu alt ist?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Zenker, ein 4 Jahre alter A4 Avant mit 45tkm?? Den gibt (fast) es nicht.... (jedenfalls nicht „ungedreht“!) Wenn Sie die VIN bekommen, würde ich im nächsten Audi-Center die Wartungshistorie mit den dazu passenden km-Ständen) erfragen. Danach dürfte sich die Frage von selbst beantworten. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Josef Glatzmaier:

Hallo sehr geehrter Herr Kessler, bei meinem Lexus GS 300, Baujahr 1999, ist die Bremskraftverstärkereinheit defekt. Ersatzteilpreis bei Lexus 4200 Euro!!! Gibt es eine Möglichkeit, die Bremskraftverstärkereinheit zu reparieren, diese eventuell im Internet zu kaufen bzw. gibt es hierfür Spezialfirmen für eine Reparatur? Für eine Antwort recht herzlichen Dank Josef Glatzmaier

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Josef, mit so einer Reparatur ist der Zeitwert des Lexus weit überschritten! Unglaublich.... Du wirst nicht um die Suche eines Gebrauchtteils herum kommen, die aber zum Erfolg führen wird. Eine Reparaturmöglichkeit für Lexus-BKVs ist mir nicht bekannt! Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von Wolfgang Engelstädter:

Mein Fiat Ducato erkennt die Schlüssel nicht. Wer könnte die Elektronik reparieren? Italien ist nicht in der Lage, Ersatz zu liefern. Das Wohnmobil kann seit drei Wochen nicht gestartet werden, sitze fest ohne Strom und Wasser.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Wolfgang, Du wirst ohne einen Fiat Ducato-Diagnosecomputer nicht weiter kommen! Es gibt aber bei auf Nutzfahrzeuge spezialisierten Händlern einen mobilen Service, der vor Ort spinnende Wegfahrsperren wieder neu anlernt. Du müsstest also nach http://www.fiatprofessional.de/de/Reisemobile/Service suchen und dann Kontakt aufnehmen. Alles andere würde einen kalten Winter bedeuten. Viel Erfolg wünscht Der Autopapst

Frage von Katrin Schob:

Hallo Herr Kessler, mein Skoda Octavia lässt sich schwer und nur mit lautem Geräusch vom ersten in den zweiten Gang schalten, allerdings nur wenn ich zwischen 25 und 30 km/h gefahren bin. Im kalten Zustand ist alles in Ordnung. In der Werkstatt sagte man mir, ich würde die Kupplung nicht richtig durchtreten, was definitiv nicht stimmt. Zur Zeit schalte ich nach längerem Fahren vom ersten in den dritten Gang, was sicher nicht die Lösung sein sollte. Wissen Sie Rat und welche Kosten kämen auf mich zu? Vielen Dank! MfG Katrin Schob

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Karin, wahrscheinlich ist das eins der VW-Getriebe, die nach etwa 100.000 km die Grätsche machen..... (es gab -markenübergreifend- eine Serie von Getrieben, bei denen Nietverbindungen brachen und das Getriebe ruinierten). Da ich nicht weiß, welches Modell Du fährst, würde ich im ersten Schritt zu einem Getriebeölwechsel (mit Analyse des alten Öls) raten. Wenn das nichts bringt, bleibt nur ein AT-Getriebe übrig (nicht von Skoda, sondern z.B. von http://www.vege-motoren.de/de_de/getriebe.html). Viele Grüße A. K.

Frage von S. Bergelt:

Sehr geehrter Herr Keßler, am 29.9. begann ca. 10 Meter nach Abfahrt der Innenlüfter meines Ford Focus (gestellt auf Stufe 1) Geräusche zu machen. Es klang, als wenn Laub darin raschelt. Ich schaltete den Lüfter aus und suchte am nächsten Morgen die Werkstatt auf. Am Mittag erfuhr ich, dass der Lüfter kaputt sei (Elektrik durchgebrannt) und sich eine Maus darin befindet. Die Reparatur kostete 419 Euro. Der Werkstattchef meinte, das sei so ein seltener Fall, das hat er in seiner langjährigen Praxis noch nicht gehabt. Nun war das ein Schaden durch ein Tier, ohne meinen Einfluss. Daher dachte ich an einen Fall der Teilkasko, und unterbreitete am folgenden Werktag meiner Versicherung, der HUK Coburg, den Fall. Heute nun bekam ich die Nachricht von ihr: „In der Teilkaskoversicherung sind unmittelbare Schäden durch Tierbiss an Kabeln, Schläuchen und Leitungen in vollem Umfang, daraus resultierende Folgeschäden am Fahrzeug bis zu 3000 Euro versichert. Wir bitten daher um Verständnis, dass wir keine Entschädigung zahlen können." (Ätsch, eine Maus kommt dabei nicht vor.). Meine Frage: Sollte ich die Versicherung wechseln? Mit freundlichen Grüßen, Siegfried Bergelt.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Bergelt, bleiben Sie bei Ihrer Versicherung! Die anderen Gesellschaften hätten genau so oder so ähnlich geantwortet.... Ich würde aber die Werkstatt wechseln! Immerhin lief der Lüfter ja noch, als Sie das Geräusch bemerkten. Und vielleicht war es wirklich nur Laub.... Eine etwas differenziertere Auskunft der Werkstatt wäre sicher schön gewesen; möglicherweise hätte der Einsatz eines Staubsaugers gereicht! Herzliche Grüße vom Autopapst

Frage von W. Huy:

Hallo Herr Keßler, wie oft sollten Winterräder ausgewuchtet werden? Ist dies von den Laufleistungen oder von der Anzahl der Winter, in denen die Räder eingesetzt wurden, abhängig? MfG W. Huy

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Huy, im Laufe der Nutzungsdauer eines Reifensatzes (egal, ob Sommer- oder Winterräder) ändern sich durch die Abnutzung die Wuchtverhältnisse. Es kann also durchaus notwendig sein, auch bereits gelaufene Räder "nachzuwuchten". Allerdings ist das keineswegs vor jeder Saison fällig, sondern vielleicht einmal nach etwa der Hälfte der Lebensdauer der Räder. Wenn man keine Unruhe aus dem Bereich Lenkung / Fahrwerk bemerkt, kann das Nachwuchten auch völlig unterbleiben. Die Reifendienst-Praxis, die Räder vor jeder Montage neu zu wuchten, dient in erster Linie der Umsatzmaximierung! Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Bernhard Hentrich:

Guten Tag, ich habe mit meinen VW Golf Plus (Baujahr 2005) ein elektronisches Problem. Die Zentralverriegelung versagt ihren Dienst. Zuerst konnte ich die linke Tür von außen nicht mehr öffnen, später die Fahrertür nur mit Schlüssel schließen. Zurzeit funktioniert die linke Tür, nur die rechte Tür lässt sich nicht mehr verriegeln. Da die linke Tür kein Schloss besitzt, habe ich ein Problem. Welcher Fehler könnte es sein und mit welchen Reparaturkosten muss ich rechnen? Mfg B. Hentrich

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Hentrich, das dürften die Türschlösser sein! Leider ein altes VW-Leiden, welches sich durch alle Konzernmarken hindurch zieht. Erst zickt das eine Schloss, dann das andere, dann beide, dann wieder nur eins usw... Ursächlich sind kleine Schalter im Schloss, die irgendwann nicht mehr schalten. Leider sind diese Schalter nicht einzeln zu tauschen, in Fällen wie Ihrem sind also neue Schlösser fällig. Das kostet ca. zwischen 500 und 600 Euro. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Grit Irion:

Sehr geehrter Herr Keßler, ich wende mich mit meinem "Polo-Problem" an Sie, da ich seit 28.09. kein (fahrbares) Auto mehr habe und mir mein Vati von Ihnen berichtet und mich ermutigt hat. Mein Polo (fünf Jahre alt, 123.000 km Laufleistung) hat seinen Dienst Ende September mitten auf einer Kreuzung eingestellt. Die Vorglühleuchte blinkt, die Leistung ist weg, das Auto bleibt stehen. Er springt an, geht aber sofort wieder aus. Diagnose von Abschleppdienst und Kfz-Werkstatt (frei) AGR-Ventil. Zusätzlich Rußpartikelfilter zu 35% zu. Also, AGR Ventil getauscht, Rußpartikelfilter ausgebrannt, alles zusammengebaut - fährt nicht. Es erfolgten mehrere kleinere Reparaturen (Luftfilter, Leitungen und Kabel) und schließlich kam mein Kleiner zu VW in die Fachwerkstatt. Dort wurde die Software überprüft und alles neu eingestellt. Er wurde als "Ganz" entlassen. Nach fünf Kilometern kam die Vorglühlampe wieder - diesmal mit der Diagnose Luftmengenmesser. Auch dieser wurde gegen einen neuen ausgetauscht. Ohne Erfolg. Derzeitiger Stand: Der Polo fährt. Die Vorglühlampe blinkt nach ca. fünf bis 30 Kilometern (meist bei ca. 1338 Umdrehungen und 30-40 km/h). Entweder er geht in den Notlauf, oder erfährt normal weiter - wonach er das entscheidet, weiß niemand. Nun kommt noch die Motor-Kontrollleuchte dazu. Bei ca. 1800 Umdrehungen macht er jetzt zusätzlich ein pfeifendes Geräusch. Was nun??? Es handelt sich laut Fahrzeugnummer um ein "betroffenes Auto" des "VW-Skandals". Die Garantie ist weg und da ich in einer freien Werkstatt war, hilft VW ganz und gar nicht. Haben Sie einen Rat? Mit freundlichen Grüßen Grit Irion

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Grit, wenn die Warnlampen aufleuchten (egal ob MIL oder Vorglühkontrolle....) ist es ohne einen Diagnosecomputer unmöglich, auch nur in die Nähe des eigentlichen Problems zu kommen. Allein das OBD-Protokoll kennt 3600 verschiedene Fehlercodes, die herstellerspezifischen Diagnosesysteme mindestens noch einmal so viele. Und wenn (wie an Deinem Auto...) schon verschiedene Leute herumrepariert haben, wird es vollends unübersichtlich. Wenn Fehlercodes ausgelesen werden können, müssen die von einem erfahrenen Mann analysiert und aus dieser Analyse eine Diagnose gestellt werden. Ich bin vor 2 Wochen mit einem Mercedes auf der A2 liegen geblieben. Der Motor ging aus, sprang sofort wieder an, ging kurz danach wieder aus, sprang sofort wieder an, ging danach wieder aus etc. 16 Seiten Fehlerspeicherausdruck, viel Kopfgekratze, von neuer Hochdruckpumpe über vier neue Injektoren bis zum Motorschaden wurde alles ins Kalkül gezogen..... Ich habe schließlich auf einem neuen Kraftstofffilter bestanden, das war es dann auch. Zu Deinem Problem: Der Rußpartikelfilter war mit 35% Beladung noch völlig o.k. und hätte nicht ausgebrannt werden müssen, das AGR-Ventil ist wahrscheinlich nicht defekt gewesen. Das hätte sich anders geäußert. Luftfilter, Leitungen und Kabel waren „keine-Ahnung-was-das-sein-kann-Reparaturen". LMM-Tausch bei VW beruht wahrscheinlich auch auf einer Fehlinterpretation eines Fehlercodes. Die Fehlercodes des jetzigen Standes wären interessant. Ich tippe nach allem, was hier geschrieben steht, auf ein Ladedruck-/Turboproblem. Entweder ist ein Leck im Ladeluftsystem oder die Ladedruckregelung ist gestört. Hier muss gemessen und gesucht werden, elektronische Diagnose führt leider nicht viel weiter. Das Ganze wird wahrscheinlich noch teurer als es jetzt schon ist! Das Auto ist zwar klein, aber durch die TDI-Technik und die Abgasreinigungssysteme (VW-Abgasskandal?) sehr komplex. Eigentlich ist ein Diesel als Kleinwagen ein Widerspruch in sich, weil im Betrieb viel zu teuer. Es grüßt sehr herzlich Der Autopapst

Frage von Decki Reimers

Hallo Herr Autopapst, damit die Benzinmotoren von Moped oder Rasenmäher gut überwintern, kenne ich zwei Möglichkeiten: Die Zugabe von Stabilisator oder den teuersten Sprit. Was soll ich nehmen? Mit freundlichem Gruß Decki

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Decki, bei den Benzinqualitäten, die aktuell am Markt sind, würde ich immer Benzinstabilisator (gibt es z.B. bei Louis....) verwenden. Und: Immer Vergaser entleeren! Ein Spritzer Öl in die Kerzenbohrungen schadet auch nicht. Mehr Aufwand muss man nicht betreiben. Es grüßt Der Autopapst

Frage von Ulrich Teich:

Mein Mercedes E 200 T, Bj. 1995, Modell W124 ist mit einer IR -Zentralverriegelung mit Wegsperre ausgerüstet- Das Problem: Gelegentlich, völlig unvorhersehbar und natürlich im unpassendsten Moment (statistisch) lässt sich das Fahrzeug nicht mehr mit der IR-Fernbedienung öffnen und wegen der dann auch weiterhin aktiven Wegfahrsperre auch nicht starten. Beide IR-Schlüssel (2x) sind okay (auch deren Innenleben- kein gelöster Taster-). Auf der Beifahrerseite kann das Fahrzeug mechanisch geöffnet werden, so dass die Motorhaube geöffnet werden kann und man an den Sicherungskasten heran kann. Zieht man die Sicherung C, hört man ein Klicken/Klappern (vom Relais C). Setzt man die Sicherung C wieder ein, schließt die Motorhaube und Beifahrertür, kann der Wagen wie gewohnt mit der IR Fernbedienung geöffnet werden und startet wie gewohnt. Beide IR-Schlüssel arbeiten wie gewohnt. Alles wieder gut! Was könnte der Fehler sein? Hat das Relais C vielleicht Kontaktprobleme oder ????? Relais tauschen?????? Für eine hoffentlich hilfreiche Antwort wäre ich sehr dankbar. Mit freundlichen Grüßen Ulrich Teich

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Ulrich, höchstwahrscheinliche Ursache Deines Problems ist das bis 1996 eingebaute Überspannungsschutzrelais. Das würde ich stumpf erneuern, weil leicht erreich- und bezahlbar. Viele Grüße vom Autopapst

Frage von Eberhardt Menge:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre seit April 2012 ein neuen Mercedes B180 CDI und bin recht zufrieden. Seit dem Winter 2013/2014/2015 habe ich festgestellt, dass ich bei einer Außentemperatur von um die 0 Grad C ca. 20 km fahren muss, um die Betriebstemperatur von 85/90 Grad C zu erreichen. Das bedeutet, dass der Kraftstoffverbrauch erheblich ansteigt. In den ersten beiden Wintern hatte ich das Gegenteil festgestellt, da lag der Verbrauch günstiger als bei Sommerbetrieb. Was für mich aber problematischerer ist, dass bei Kurzstreckenbetrieb das Auto gar nicht auf die Betriebstemperatur kommt, und das soll ja für den Motor auch nicht so günstig sein. Meine Frage an Sie: kann das normal sein und was gibt es für Möglichkeiten, um das Problem in den Griff zu bekommen? Mit dem bestem Dank im Voraus Eberhardt Menge

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Menge, das scheint bei den jüngeren Mercedes-Modellen zur Plage zu werden: Die Thermostate des Kühlwassersystems werden schwergängig und klemmen irgendwann in Stellung "auf". Dadurch dauert es wesentlich länger, bis das ganze Kühlwasser erwärmt bzw. der Motor auf Betriebstemperatur ist. Ein neues Thermostat löst das Problem (wenigstens vorübergehend! Ewig hält so ein Ersatzteil leider auch nicht!). Herzliche Grüße vom Autopapst

Frage von Andreas Burmester:

Guten Tag Hr. Keßler, ich fahre einen Mazda 626, der erst 67.000 km auf dem Tacho hat, seit 2 Jahren, und beobachte seit ein paar Tagen folgendes: Der Wagen wird morgens gestartet und läuft im Leerlauf unruhig (als wenn nur drei Zylinder laufen ). Nach ca. 500 Metern läuft der Wagen wieder rund. Erklären kann ich mir das nicht, zuvor nie Probleme gehabt. Haben Sie eine Idee hinsichtlich einer möglichen Ursache? Freue mich auf Ihre Antwort und wünsche Ihnen entspannte Adventstage. Mit freundlichen Grüßen Andreas Burmester

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Herr Burmester, ich fahre auch gerade einen 626, allerdings ist der 10 Jahre jünger als Ihrer! Ein super Auto, völlig unterschätzt! Sparsam, geräumig, und extrem flexibel (der Beifahrersitz lässt sich zum Tisch umlegen).
Ich tippe bei Ihrem 626 auf ein Feuchteproblem. Die Zündkabel können nach 26 Jahren porös sein, Feuchtigkeit aufnehmen und dadurch die Zündspannung vor den Kerzen gegen Masse ableiten. Das wird mit zunehmender Erwärmung besser und verschwindet mit getrocknetem Kabel völlig. Sie können das testen, indem Sie im Dunkeln mit einer Salzwasser-gefüllten Blumenspritze die (kalten....) Zündkabel ansprühen. Wenn der Motor gestartet wird, müsste es dann ein kleines Feuerwerk zwischen den Kabeln und der Motormasse geben. Wenn das so ist: Ein Satz Zündkabel löst das Problem. Wenn das nicht so ist: Wie sehen die Kerzen aus? Die sind relativ schnell gewechselt und (wenn zu stark abgebrannt....) auch verdächtig, Kaltlaufprobleme zu verursachen. Viele Grüße aus der Hauptstadt vom Autopapst

Frage von Christina:

Hallo Herr Kessler, wir wollen uns ein anderes Auto zulegen (gebraucht). Man Mann möchte einen Diesel, ich einen Benziner. Wir sind bis jetzt immer Benziner gefahren. Wir fahren meisten Kurzstrecken (30 km und Stadtverkehr). Zu was würden Sie uns raten? Mit freundlichen Grüßen Christina Große

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Christina, nicht nur wegen der aktuellen Diskussion, sondern auch aus Kostengründen würde ich in Ihrem Fall deutlich zu einem Auto mit Benzinmotor raten! Werfen Sie doch mal einen Blick auf das Angebot aus Köln (Ford!). Die empfinde ich im Moment als stark unterschätzt und dadurch preiswert.... Grüße vom Autopapst

Frage von Nikolaus Holschbach:

Hallo Herr Kessler, ich habe einen Ford Fiesta Ghia, Automatik von 2009. Seit einiger Zeit höre ich Geräusche im Auto, so als ob eine Spule summt. Wenn man einsteigt, summt es. Bleibt man still, ist es nach 10-15 Sekunden weg. An der nächsten Ampel hört man es wieder. Es ist nicht der Kühlerlüfter oder die Lüftung der Heizung. Die machen andere Geräusche. Was könnte es sein? MfG Nikolaus Holschbach

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hey Nik, das könnte das automatische Ventil der Heizung sein. Oder die Kraftstoffpumpe. Oder die Zusatzwasserpumpe.... Oder. Oder..... Schlecht zu sagen, wenn man es nicht selbst hört. Such Dir einen Profi und führe das Geräusch vor. Alles andere ist Stochern im Nebel, sagt Der Autopapst

Frage von Gerd Müller:

Mein Renault Clio dCi, Baujahr 2002, 49.600 Kilometer, kommt nicht auf Touren, nur 100 km/h auf Autobahn. Fängt mittlerweile auch schon in niederen Gängen an zu ruckeln! Wäre dankbar für eine Erklärung dieses Verhaltens. Gruß Gerd Müller

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Gerd, ich habe letzte Woche bei einer C-Klasse ähnliche Probleme gehabt. Der Fehlerspeicher spuckte seitenweise Codes aus, unter dem Strich alle durch einen verstopften Kraftstoff-Filter verursacht! Den würde ich (weil preiswert zu wechseln....) als erstes erneuern! Viel Erfolgt wünscht Der Autopapst

Frage von Rolf Scheer:

Aus unerklärlichen Gründen lässt sich mein Audi A4 2.0 TDI, Baujahr 2008, nicht starten. Beim Startversuch orgelt er, wie wenn er starten würde, jedoch springt er nicht an. Nach mehrmaligem Abholen des Fahrzeugs zur Werkstatt, sprang er dort vor Ort jedoch an! Der Kfz-Meister hat beim mehrmaligen Auslesen des Computers keine Fehleranzeige gefunden! Was kann hierfür die Ursache sein? Herzlichen Dank für Ihre Mühe R. Scheer

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das hört sich für mich wie eine nicht freigeschaltete Wegfahrsperre an! Stehst Du mit dem Auto im Bereich eines starken elektrischen Feldes (Oberleitung? Verteilerkasten? Automatische Tür?) Wenn ja, musst Du den Parkplatz wechseln. Und: Versuch mal einen anderen Schlüssel! Cheers A.K.

Frage von Fabian Kröning:

Sehr geehrter Herr Keßler, wir haben einen Mercedes E 240 (S 211), BJ 05/03, gekauft und seit ein paar Tagen macht das Fahrzeug unangenehme Geräusche. Wenn der Wagen warm gefahren wurde, macht das Auto vorne links Geräusche. Wenn der Wagen steht und Druck auf die vordere linke Seite ausübt macht es das besagte Geräusch. Es hört sich an, als würde ein altes Sofa quietschen. Auch wenn der Wagen steht und nur das Lenkrad bewegt wird, quietscht es. Das ist die erste E-Klasse für uns und wir sind sehr beunruhigt. Die Stoßdämpfer wurden beim TÜV überprüft und die Bremse neu eingebaut, sowie die Ankerplatte überprüft. Wissen Sie woran es liegen könnte? Vielen Dank und Grüße aus Hannover Fabian Kröning

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Lieber Fabian, die Vorderachse beim W211 ist hoch-ingenieus, aber auch sehr empfindlich. Wenn da etwas verschlissen ist, nervt es richtig. Alle Komponenten der Vorderachse sind für den Reparatur- und Ersatzbedarf überarbeitet und verstärkt worden, weil die Empfindlichkeit bekannt ist. Hier mal eine kurze Indikationsliste: Nachzucken beim Bremsen = Zugstreben; Poltern = Querlenker oben/unten; Quietschen = Traggelenke, Spurstangenköpfe. Die Einzelteile sind allesamt recht teuer, werden aber „nur" alle 60-80.000 km fällig. Kleiner Tipp: Lasse die Reparaturen in einer Taxiwerkstatt machen! Die haben Routine und die günstigen Ersatzteilquellen....

Frage von Klaus Biesenack:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich befinde mich seit ca zwei Jahren im Rechtsstreit mit meiner BMW-Werkstatt (BMW-Sevice-Partner), bei dem ich auch den BMW 120i gekauft habe. Der gesamten Umfang des bisher geführten Schriftverkehrs und die Aktivitäten, die durch das Gericht bisher veranlasst wurden, kann hier sicher nicht behandelt werden. Deshalb hier nur die eine offene Frage, auf die sich die Auseinandersetzung jetzt zugespitzt hat: "Kann sich die Fehlerhaftigkeit von Zündspulen vor deren Totalausfall einer oder mehrerer Zündspulen u.a. zu einem Treibstoff- und Motorölmehrverbrauch führen, z.B. bei unterschiedlichen Bedingungen wie Motortemperatur, Feuchtigkeit, Drehzahl, Motorbelastung u.a.? Können in diesem Fall auch untypische "nagelnde Geräusche" und Leistungsverlust im normalen Fahrbetrieb auftreten?" Hintergrund ist die Tatsache, dass nach dem Austausch aller vier Zündspulen im Urlaub durch eine andere BMW-Werkstatt nach Totalausfall plötzlich ein deutlich verbessertes Fahrverhalten (Motorleistung) und geringerer Kraftstoffverbrauch (ca. ein Liter) und auch keine nagelnden Geräusche mehr zu hören waren. Das alles passierte, nachdem das Fahrzeug innerhalb von drei Jahren x-mal nach Aufleuchten der Kontrolllampe in der BMW-Werkstatt vorgestellt wurde, die Werkstatt zur Ursachenermittlung aufgefordert wurde und keine Maßnahmen erfolgten! Sehr geehrter Herr Kessler, mir ist klar, dass dies bestimmt keine alltägliche Frage ist und dass es vielleicht auch schwer ist, ohne den gesamten Sachverhalt und Ablauf zu kennen, eine befriedigende Antwort zu geben. Da ich regelmäßig begeistert bin, wie treffsicher Sie auf Zuschauerfragen antworten, traue ich mich hiermit trotzdem, mich an Sie zu wenden. Ich bin natürlich auch bereit, Ihnen weitere Informationen zu geben, wenn Sie daran interessiert sind. Ich bedanke mich bereits im Voraus für Ihr Verständnis und würde mich über eine Antwort sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen Klaus Biesenack

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Biesenack, defekte oder fehlerhafte Zündspulen können sehr wohl die von Ihnen beschriebenen Symptome hervorrufen. Das eigentliche Problem ist aber die Schlechtleistung Ihrer heimischen BMW-Werkstatt, die im Nachhinein nur schlecht gerichtsfest dokumentierbar sein dürfte. Wenn ich der Geschäftsführer der „normalen" BMW-Werkstatt wäre und nach dem Zündspulenwechsel der anderen Werkstatt einen sauber laufenden Motor präsentiert bekäme, würde ich mich schämen.....(und meinen Werkstattjungs mal die Leviten lesen!). Ich raten Ihnen, die Sache aus Nervenersparnisgründen auf sich beruhen zu lassen (und den Rest der Welt vor den Stümpern in der Bude zu warnen!!). Viele Grüße vom Autopapst

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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