Peugeot und Citroen strukturieren Organisation neu

Umzug nach Köln

Peugeot und Citroen strukturieren Organisation neu
Der Peugeot 208 erhielt fünf Sterne beim EuroNCAP-Crashtest © AG/Flehmer

Peugeot und Citroen Deutschland werden zum 1. September enger zusammenrücken ohne die Eigenständigkeit zu verlieren. Dabei wird im Vorfeld die Organisation neu strukturiert.

Von Thomas Flehmer

Das Zusammenwachsen von Peugeot und Citroen Deutschland zum 1. September 2012 nimmt erste Formen an. Der seit Januar eingesetzte Markenvorstand Olivier Dardart hat die Projektverantwortlichen für den neuen Standort Köln, an dem beide Marken des PSA-Konzerns unter einem Dach bessere Synergieeffekte erzielen sollen, benannt.

Peugeot verlässt Saarbrücken

Peugeot verlässt den traditionellen Standort Saarbrücken in Richtung der Domstadt, in der ein neues Gelände beiden Marken auch eine neue Heimstatt geben soll. Hintergrund für die engere Zusammenarbeit der beiden Automobilmarken ist die neue Vertriebsstruktur von PSA Peugeot Citroën in Europa, teilte Peugeot Deutschland mit.

Dabei wird betont, dass beide Marken weiterhin eigenständig bleiben und die beiden Geschäftsführer Thomas Bauch von Peugeot und Holger Böhme von Citroen an Vorstand Dardart – früher selbst Geschäftsführer von Peugeot Deutschland – berichten sollen.

Projektverantwortliche für gemeinsame Bereiche benannt

Die neue, gemeinsame Struktur bezieht sich auf die Bereiche "Businesskunden und Gebrauchtwagenmanagement", "Teile und Service", "Netzentwicklung und Qualität" sowie "Neuwagenplanung und Logistik", "Controlling", "Personal" und "PSA Excellence System". Für diese Bereiche benannte Dardart nun die Verantwortlichen.

Wie viele Mitarbeiter von Peugeot den Umzug nach Köln mitmachen werden, ist noch unklar. Derzeit laufen Gespräche mit dem Betriebsrat. Der Umzug soll am 1. September vollzogen sein.

Peugeot-Chef Bauch: Umzug belastet Kunden nicht

Bauch geht davon aus, dass der Umzug keine negativen Konsequenzen im Alltagsgeschäft nach sich ziehen werde. "Man muss eine klare Unterscheidung zwischen einem Innen- und einem Außenverhältnis treffen. Im Innenverhältnis werden Entscheidungen getroffen, die sich im Wesentlichen auch innen abspielen. Im Außenverhältnis, das sich zwischen Kunden und Handelsbetrieben abspielt, geht es ausschließlich um unsere Autos. Und da machen wir unseren Kunden 2012 sehr interessante Angebote. Der Umzug sollte weder unsere Kunden noch die Händlerbeziehungen belasten", sagte Bauch der Autogazette.

Peugeot war schlecht ins neue Jahr gestartet und verzeichnet nach den ersten vier Monaten ein Minus über 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahrsquartal. Mit 25.774 Neuzulassungen erzielte die Marke einen Marktanteil von 2,5 Prozent, Citroen weist mit 22.757 und einem Marktanteil von 2,2 Prozent ein Absatzplus von 2,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf.

Trotz des Minus sieht Bauch "drei Prozent Marktanteil mindestens als Ziel" an. "Der neue Peugeot 208 trägt mit 21.000 Verkäufen noch in diesem Jahr praktisch das gesamte Wachstum von Peugeot im Jahr 2012 und steht als Garant für diese Größenordnung."

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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