Peugeot schickt 807 in Rente

Auch Cabrios vor dem Aus

Peugeot hat das Aus für den 807 beschlossen. Einen Nachfolger für den früheren Euro-Van wird es aufgrund der neuen Unternehmensausrichtung von PSA nicht geben.

PSA-Chef Carlos Tavares hat die Schrumpfkur schon lange angekündigt. Von derzeit 45 Modellen der Marken Peugeot und Citroen sollen lediglich 26 übrig bleiben. Der ersten Bannstrahl trifft den großen Van 807, dessen Produktion eingestellt wurde. Einen Nachfolger wird es nicht geben. Noch stehen allerdings einige Exemplare des fünfsitzigen Familienautos bei den deutschen Händlern.

Peugeot 807 seit 2002 unterwegs

Mit dem 807 tritt eines der dienstältesten Modelle auf dem deutschen Markt ab. Die aktuelle Generation wird bereits seit 2002 gebaut, die Schwestermodelle Citroen C8, Fiat Ulysse und Lancia Phedra sind schon längst eingestellt. Das liegt in erster Linie an der seit Jahren sinkenden Nachfrage in der Klasse der großen Vans. Im laufenden Jahr fanden in Deutschland gerade einmal 87 Einheiten des 807 einen Käufer.

Auch VW hat sein Konkurrenzmodell Sharan bereits auf die Streichliste gesetzt und wird wohl keinen Nachfolger mehr entwickeln. Segment-Pionier Renault will den Espace zwar neu auflegen, dann aber als modischen Crossover.

Auch Peugeot 207 CC und 308 CC vor dem Aus

Hinzu kommen bei Peugeot die Pläne, die Produktpalette kräftig auszudünnen, um wieder profitabel zu werden. Bis 2018 wollen die Franzosen ihr weltweites Portfolio von derzeit 25 auf dann 13 Modelle zusammenstreichen. Zu den Kandidaten ohne Nachfolger zählen auch die Cabrios 207 CC und 308 CC. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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