Peugeot 407 als Gebrauchter mit vielen Schwächen

TÜV-Mängelreport

Der Peugeot 407 ist mittlerweile aus dem Modellprogramm verschwunden. Wer Interesse an einem Gebrauchtwagen hat, sollte genau hinschauen. Denn der Mittelklassewagen zeigt viel Auffälligkeiten, wie aus dem TÜV-Mängelreport hervorgeht.

Als Neuwagen bekommt man den Peugeot 407 nicht mehr. Der französische Hersteller hat die Produktion 2010 eingestellt und das Modell zusammen mit dem 607 aus dem Programm genommen, um der Limousine 508 Platz zu machen. Wer den Mittelklassewagen mit dem markanten Kühlergrill und den weit nach hinten gezogenen Scheinwerfern fahren will, muss sich deshalb auf dem Gebrauchtmarkt umsehen. Allerdings hat das 2004 eingeführte Auto «für sein Alter viel zu viele Mängel», stellt der TÜV in seinem Mängelreport 2012 fest.

Anfälliges Fahrwerk beim Peugeot 407

Größter Kritikpunkt ist demnach das Fahrwerk des Peugeot 407, speziell die anfällige Vorderachse. Sobald es an der Vorderachse klappere, seien meist Querlenker und Lager hinüber, schreibt der TÜV. Auf Kosten der Zuverlässigkeit gehen laut dem ADAC auch Schäden am Turbolader - betroffen seien vor allem die Dieselmotoren bis zum Baujahr 2006. Bei den Selbstzündern allgemein machten öfters auch die Motorsteuergeräte Probleme, und mit Blick auf die Fahrzeugelektrik Elektrik gibt es dem Münchener Automobilclub zufolge häufig entladene Batterien zu beklagen.

Der Peugeot 407 startete im Mai 2004 auf dem deutschen Markt zunächst als Limousine, im September wurde die Kombiversion SW und im Folgejahr das Coupé nachgereicht. Herausstechendes Merkmal des Kombis ist das große Panorama-Glasdach, das als Extra bestellt werden konnte. Vier Jahre nach dem Debüt gab es ein Facelift für die Baureihe, bei dem die Frontpartie modifiziert und einen neuen Heckstoßfänger mit geänderten Rückleuchten montiert wurde.

Rund 18.000 Euro für stärksten Diesel

Bei der Markteinführung standen sechs Motorisierungen zur Wahl, darunter zwei Diesel. Im Laufe der Zeit wurde das Angebot erweitert, so dass es den 407 mit insgesamt 13 verschiedenen Motorvarianten gab. Je nach Baujahr leisten die Benziner zwischen 85 kW/116 PS und 155 kW/211 PS, auf die das V6-Topaggregat kommt. Die Dieselmotoren leisten von 80 kW/109 PS bis 150 kW/204 PS.

Für ein Exemplar mit dem stärksten Selbstzünder unter der Haube, wie den 407 SW HDi 205 Bi-Turbo Platinum von 2009, sind noch rund 17 800 Euro einzuplanen. Diesen Richtwert und eine durchschnittliche Laufleistung von 63 700 Kilometern nennt die Schwacke-Liste. Für einen gleich alten Benziner als Kombi, den 407 SW 165 Platinum mit 120 kW/163 PS und etwa 53 800 Kilometern auf dem Tacho, müssen noch gut 13 550 Euro bezahlt werden. Eine Limousine von 2006, so der 407 140 Esplanade mit 103 kW/140 PS, kostet um die 7200 Euro. Solch ein Exemplar hat im Schnitt 80 200 Kilometer hinter sich. (dpa/tmn)

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