Der Peel P50: Der Kleinste unter den Kleinen

Insel-Isetta mit Tragegriff

Der Peel P50: Der Kleinste unter den Kleinen
Der Peel P50 ist der Kleinste unter den Kleinen. © Peel

Wer an Kleinstwagen denkt, denkt an einen Smart Fortwo oder einen Toyota iQ. Doch an den britischen Peel P50 denkt man nicht. Wie auch, kaum einer kennt dieses einsitzige Gefährt.

Gegen ihn wirken Smart Fortwo und Toyota iQ wie Riesen: Der britische Peel P50 galt schon bei seinem Debüt 1962 als kleinstes Auto der Welt. Rund 50 Jahre später kommt die dreirädrige Insel-Isetta mit dem praktischen Tragegriff zurück.

Knapp 1,37 Meter von der vorderen bis zur hinteren Stoßstange misst der einsitzige Peel P50 und ist damit knapp einen Meter kürzer als ein Smart Fortwo. Das macht in Verbindung mit einer Breite von nur gut einem Meter auch die kleinste Parklücke nutzbar. Rangierkünste sind dabei nicht gefragt, verfügt der P50 doch über eine einzigartige manuelle Einparkhilfe: einen Tragegriff am Heck. Zu Not kann man den nur 60 Kilogramm schweren Stadtfloh so sogar einfach mit ins Büro oder nach Hause nehmen. Die Kehrseite ist natürlich ein eingeschränktes Platzangebot im Innenraum. Gerade einmal der Fahrer und eine mittelgroße Aktentasche haben auf 1,27 Metern Radstand Platz.

Nur 50 Einheiten in drei Jahren

Sogar in den 60er-Jahren, als das skurrile Mobil erstmals auf den Markt kam, war der Winzling den Briten zu klein. Lediglich 50 Einheiten wurden in drei Jahren gebaut – trotzdem wurde der P50 zur allseits geliebten Legende. Heute werden die Autos von Sammlern für Preise über 100.000 Pfund gehandelt. Zwei britische Unternehmen haben sich daher nun die Markenrechte gesichert und den kleinen Peel neu aufgelegt.

Der Peel P50 Peel

Die Fiberglas-Karosserie und das Design bleiben auch im neuen Jahrtausend unverändert. Beim Antrieb wurde jedoch kräftig modernisiert. Wo früher ein einzylindriger Zweitaktmotor arbeitete, kommt nun ein Viertakter zum Einsatz. Attraktivere Wahl dürfte jedoch der alternativ angebotene Elektromotor mit 3 kW/4 PS sein, der das Leichtgewicht auf elektronisch begrenzte 50 km/h beschleunigen. Eine Akkuladung soll bis zu 80 Kilometer Fahrt erlauben.

Wer den Ur-Kleinstwagen kaufen will, muss sich allerdings beeilen. Lediglich 50 Exemplare sollen gebaut werden. Die Preise starten bei 8.370 Euro ohne Steuern. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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