Parkassistent beliebter als Notbremsassistent

Komfort geht vor Sicherheit

Parkassistent beliebter als Notbremsassistent
Einparkassistent bei Volvo © Volvo

Welches Fahrassistenzsystem ist bei Autokäufern am beliebtesten? Der Parkassistent. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates hervor.

Welches Fahrassistenzsystem (FAS) steht bei den Autokäufern besonders hoch im Kurs? Der Parkassistent. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Rahmen der Kampagne „Bester Beifahrer“ des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) und seiner Partner hervor. Der DVR hat für seine Umfrage Ende 2015 insgesamt 1000 Neuwagenkäufer zu Fahrerassistenzsystemen und deren Nutzung befragt.

Danach verfügen bereits 23 Prozent der Befragten in ihrem neuen Fahrzeug über einen Parkassistenten, wie der DVR mitteilte. 13 Prozent der Autofahrer gaben an, dass sie in ihrem Auto auch über einen Notbremsassistenten verfügen würden. Über einen Notbremsassistenten verfügen immer mehr Fahrzeuge bereits als Serienausstattung – aus gutem Grund. Denn die Versicherungswirtschaft stuft Autos mit diesem Sicherheitssystem in einer niedrigen Typklasse ein, sodass Halter geringere Versicherungsbeiträge zu bezahlen haben. Autobauer wie beispielsweise Skoda beispielsweise bieten einen Notbremsassistenten nicht nur im Superb oder Octavia an, sondern auch im Kleinwagen Fabia.

Komfort geht vor Sicherheit

Notbremsassistent bei Volvo.
Notbremsassistent bei Volvo Volvo

Wie aus der Umfrage hervorgeht, stufen Autofahrer laut dem DVR dem Aspekt des Komforts mehr Belang zu, als dem Sicherheitsaspekt. So bewerten 65 Prozent der Befragten den Mehrwert des Parkassistenten mit „sehr hoch“ oder „hoch“ ein. Von den Autofahrern, die noch über keinen Parkassistenten in ihrem Fahrzeug verfügen, wünschen sich zwei Drittel einen in ihrem nächsten Fahrzeug.

Auf eine hohe Akzeptanz kommt der Notbremsassistent. Hier gaben 85 Prozent der Befragten, den Mehrwert als „sehr hoch“ oder „hoch“ zu bewerten, doch nur 13 Prozent verfügen über einen. Der Grund für diesen Umstand liegt laut 46 Prozent der Befragten darin begründet, dass dass das System für ihren Wagen nicht verfügbar war. Der höhere Preis ist nur für 16 Prozent der Befragten relevant. Vor diesem Hintergrund fordert der DVR die Autobauer auf, Sicherheitspakete anzubieten, die dem Komfort- als auch dem Sicherheitswunsch der Kunden entgegenkommen.

„Ein Notbremsassistent verfügt über ein hohes Unfallvermeidungspotenzial: Laut Unfallforschung der Versicherer können durch einen Notbremsassistenten, der bewegte und stehende zweispurige Fahrzeuge sowie Fußgänger und Radfahrer erkennt, über 43% der Pkw-Unfälle vermieden werden“, sagt DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer. (AG/FM)

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