Abschleppseil: Nicht schneller als Tempo 30

Tipps für Pannenhelfer

Abschleppseil: Nicht schneller als Tempo 30
Mit Abschleppseil sollte nicht schneller als Tempo 30 gefahren werden. © GTÜ

Pannenhelfer sollten beim Abschleppen mit einem Seil darauf achten, dass nicht schneller als Tempo 30 gefahren wird. Es sind zwar 50 km/h erlaubt, doch bei dieser Geschwindigkeit kann es für problematisch werden.

Mit einem Auto am Abschleppseil hinter dem eigenen Wagen sollten Pannenhelfer höchstens Tempo 30 fahren. Das empfiehlt der TÜV Süd. Beim Abschleppen sind zwar bis zu 50 km/h erlaubt, bei dieser Geschwindigkeit kann es für den Hintermann aber schwierig werden, auf Bremsmanöver rechtzeitig zu reagieren. Zumal bei ausgeschaltetem Motor Bremskraftverstärker und Servolenkung nicht arbeiten. Wichtig zu wissen: Auch fürs Abschleppen gilt, dass bei einem Unfall der Auffahrende schuld ist.

Das Seil darf maximal acht Meter lang sein, empfohlen werden fünf Meter. Handelsübliche Abschleppseile aus Nylon sind sinnvoll, weil sie sich dehnen und so ruckartige Bewegungen auffangen. In der Mitte muss das Seil durch ein rotes Fähnchen für andere Verkehrsteilnehmer sichtbar gemacht werden.

Warnblinker muss eingeschaltet sein

Während des Abschleppens muss bei beiden Autos der Warnblinker eingeschaltet sein, bei Dunkelheit braucht der Pannenwagen hinten mindestens noch eine Notbeleuchtung, erklärt der TÜV Süd weiter. Umwege und Autobahnetappen sind nicht erlaubt, und die Abschlepptour muss auf direktem Wege zur nächstgelegenen Werkstatt führen. Bei einer Panne auf der Autobahn muss das defekte Fahrzeug an der nächsten Abfahrt von der Fernstraße gezogen werden.

Und so wird geschleppt: Beim Pannenfahrzeug den Gang herausnehmen, aber unbedingt den Zündschlüssel stecken lassen, damit das Lenkradschloss nicht einrastet, erklärt der TÜV Süd. Autos mit Automatikgetriebe oder Allrad dürfen oft nicht abgeschleppt werden, Informationen dazu finden sich in der Betriebsanleitung. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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