Im Ausland ist tanken oft günstiger

Sparen im Osterurlaub

Osterurlauber können auf der Fahrt ins benachbarte Ausland die Reisekasse schonen. Besonders in Polen und Österreich ist die Tankfüllung erheblich günstiger als in heimischen Gefilden.

Trotz traditionell zum Ferienbeginn steigender Spritpreise, kann die Osterzeit manchem Urlauber an der Zapfsäule auch einen Spareffekt bringen. Das gilt vor allem, wenn die Reise ins benachbarte Ausland führt. Die günstigsten Preise für den Liter verzeichnet der ADAC für Polen. Reisende können Super (E5) dort für rund 1,26 Euro tanken; für Diesel werden im Schnitt 1,24 Euro fällig. Deutsche Tankstellen verlangen für den Liter E10 1,54 Euro; für E5 werden nach ADAC-Auskunft bis zu neun Cent mehr fällig. Diesel steht derzeit mit etwa 1,42 Euro auf den deutschen Preistafeln.

Teures Norwegen

Lohnenswert ist der Tankstellenstopp auch in Österreich, wo Super und Diesel jeweils rund 1,35 Euro kosten. «Deutsche Autofahrer, die sich in Richtung Italien aufmachen, sollten ihren Tank vor allem in Österreich auffüllen», rät der ADAC. Geht die Reise weiter nach Kroatien, wird das Auftanken am besten bis Slowenien oder Kroatien hinausgezögert. In beiden Ländern gibt es Superbenzin im Europavergleich mit 1,29 Euro und 1,30 Euro derzeit am günstigsten. Für Diesel werden jeweils 1,24 Euro berechnet.

Am teuersten ist Autofahren in Norwegen: 1,84 Euro Euro verlangen die Tankstellen laut Automobilclub von Deutschland (AvD) dort im Schnitt für Superbenzin; Diesel kostet zehn Cent weniger. Ebenfalls auf den Geldbeutel geht das Tanken laut ADAC in den Niederlanden (1,73/1,42) und Dänemark (1,68/1,53). Der europäische Schnitt liegt derzeit bei 1,44 Euro für Super und 1,37 Euro für Diesel, so der AvD.

ADAC kritisiert Mitnahmeeffekt

Mit Beginn der Osterferien werden die Spritpreise nach Einschätzung der Automobilclubs wieder steigen. «Man setzt auf den Mitnahmeeffekt. Den vielen Verkehr nutzt man und erhöht die Preise nochmals», sagte ADAC-Sprecher Andreas Hölzel. Beim Auto Club Europa hieß es mit Blick auf die vergangenen fünf Jahre, die Preise für Super-Benzin seien im Schnitt um drei Cent pro Liter angehoben worden.

Karin Retzlaff vom Mineralölwirtschaftsverband in Berlin sagt dagegen, die Spritpreise würden nicht durch Ferientermine, sondern den Preisanstieg beim Rohöl gemacht. «Vor allem infolge der Libyen-Krise sind die Weltmarktpreise stark angestiegen», sagt Retzlaff. Am kommenden Wochenende beginnen in zwölf Bundesländern die Osterferien. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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