Es bleibt beim Abbau von 8300 Stellen

Reilly widerspricht Betriebsrat

Der Opel-Betriebsrat befürchtet, dass die Sanierung des Rüsselsheimer Autobauers 10.000 Beschäftigte den Job kosten könnte. Dem widerspricht Konzernchef Nick Reilly.

Der Rüsselsheimer Autobauer Opel hat am späten Montagnachmittag Meldungen des Betriebsrates zurückgewiesen, dass bei der Sanierung 10.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren würden. «Es gibt keinen Plan, beim vorgesehenen Stellenabbau über die rund 8300 Arbeitsplätze hinaus zu gehen, die bereits zuvor mehrfach kommuniziert wurden», heißt es in der Pressemitteilung von Opel. «Der Satz zusätzliche 2000 Beschäftigte bezieht sich offensichtlich auf Mitarbeiter, die sich bereits im Jahr 2006 für ein Altersteilzeitprogramm gemeldet haben. Das hat nichts mit dem Zukunftsplan zu tun, über den wir derzeit diskutieren», heißt es weiter.

Geld vom Steuerzahler erwartet

Als falsch bezeichnet Opel die Behauptung der Arbeitnehmervertreter, dass GM sich nicht an der Finanzierung von New Opel beteiligen wolle. «Bereits Ende vergangenen Jahres hat GM mit 600 Millionen Dollar zum Finanzierungsplan beigetragen. Dieser Betrag war immer Teil des von Beginn an kommunizierten Finanzierungsbedarfs in Höhe von 3, 3 Milliarden Euro.» Opel-Betriebsrat Franz geht jedoch davon aus, dass GM keinen weiteren Beitrag zur Rettung leisten werde. Der US-Konzern gehe vielmehr davon aus, dass die europäischen Regierungen einen Beitrag von 2,7 Milliarden Euro leisten sollen.

Reilly hatte erst vor kurzem bekannt gegeben, dass er das Werk im belgischen Antwerpen schließen werde. Betroffen davon sind 2600 Mitarbeiter. Das Opel mit der Werksschließung Wortbruch begangen habe, wie ihm die Gewerkschaft vorwirft, vermag Reilly nicht zu verstehen. Die Zusage, dass in Belgien ein kleiner Geländewagen gebaut werden solle, sei lediglich ein Plan und keine verbindliche Zusage gewesen. (AG)

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