Opel-Chef legt Sanierungsplan Aufsichtsrat vor

Beratungen an diesem Donnerstag

Opel-Chef legt Sanierungsplan Aufsichtsrat vor
Opel-Chef Stracke hat dem Aufsichtsrat seinen Sanierungsplan vorgelegt. © dpa

Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke hat dem Aufsichtsrat seinen Sanierungsplan vorgelegt. Mit ihm will der Manager dem Kontrollgremium aufzeigen, wie der Autobauer in die Profitabilität geführt werden soll.

Der Aufsichtsrat des kriselnden Autobauers Opel hat am Donnerstag die Beratungen über den neuen Sanierungsplan aufgenommen. In seinem Dokument erklärt Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke die Strategie, wie er die seit Jahren Milliardenverluste anhäufende Tochter des US-Konzerns General Motors (GM) wieder in die schwarzen Zahlen führen will.

Opel setzt auf Kooperation mit PSA

Die hohen Kosten will der Opel-Manager wohl vor allem durch die Zusammenarbeit mit dem französischen Autokonzern PSA Peugeot Citroën in den Griff bekommen. Besonders im Einkauf, der Logistik und der Entwicklung soll gespart werden. Neue Modelle und der Export in neue Märkte sollen zudem den zuletzt schleppenden Absatz in Schwung bringen. Nach dpa-Informationen wird die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat Strackes Plan unterstützen.

Bei der Zusammenarbeit mit dem PSA-Konzern wird es auch im Bereich der Architekturentwicklung eine engere Zusammenarbeit geben. Dadurch könnte man in kürzerer Zeit mehr Modelle auf den Markt bringen, wie der Manager bereits im März auf dem Autosalon in Genf gesagt hatte.

Werksschließungen sieht das überarbeitete Konzept genauso wenig vor wie einen Kahlschlag beim Personal. Denn in Deutschland verhandeln Unternehmen, Betriebsrat und IG Metall derzeit unter anderem über den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2016. Das Werk in Bochum soll frühestens 2017 und damit zwei Jahre später als bisher geplant geschlossen werden.

Opel hat wie viele andere Hersteller mit Absatzrückgängen auf dem schwachen europäischen Automarkt zu kämpfen. In den ersten fünf Monaten des Jahres verkauften der Autobauer und die britische Schwester Vauxhall in der Europäischen Union fast 16 Prozent weniger Autos als ein Jahr zuvor, der Gesamtmarkt schrumpfte um 7,7 Prozent. (AG/dpa)

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