GM und PSA unterzeichnen Rahmenvereinbarung

Drei gemeinsame Entwicklungsprojekte

GM und PSA unterzeichnen Rahmenvereinbarung
Opel sieht sich trotz Russland auf einem guten Weg. © dpa

GM und PSA Peugeot Citroen haben ihre im Februar beschlossenen Vereinbarungen schriftlich fixiert. Neben einer gemeinsamen Entwicklung sollen besonders beim Einkauf Kosten in Milliardenhöhe eingespart werden.

Die am 29. Februar beschlossene Rahmenvereinbarung von General Motors (GM) und PSA Peugeot Citroen ist kurz vor Jahresende vertraglich unterzeichnet worden. Die beiden Unternehmen wollen drei Fahrzeugprojekte gemeinsam entwickeln und ein Gemeinschaftsunternehmen im Bereich Einkauf gründen. Die Zusammenarbeit bedarf noch der üblichen kartellrechtlichen Genehmigung. Durch den gemeinsamen Einkauf sollen nicht nur Synergien für die Produktion eingespart werden. PSA-Mediendirektor Christian Peugeot sprach Ende November in Berlin von Kosteneinsparungen von "rund 1,5 Milliarden Euro jährlich".

Drei Fahrzeugprojekte für Opel/Vauxhall und PSA

Im Bereich der Entwicklung von Fahrzeugarchitekturen wird es drei gemeinsame Nutzungen der Plattformen geben. Neben einer aufgewerteten Plattform für Kleinwagen mit geringen CO2-Emissionen wird ein gemeinsames Programm für einen kompakten Multi-Purpose Van für Opel/Vauxhall und ein kompaktes Crossover Utility Vehicle für die Marke Peugeot geschaffen. Das dritte Projekt beinhaltet ein gemeinsames Multi-Purpose-Vehicle-Programm für das Kleinwagensegment für beide Unternehmen.

Dabei betonten die Unternehmen, dass sich die Fahrzeuge trotz der gemeinsamen Entwicklung sehr stark voneinander unterscheiden würden. Ein zuvor angedachtes, viertes Projekt ist nicht Teil der unterzeichneten Vereinbarungen. Allerdings werde die Zusammenarbeit für weitere gemeinsame Fahrzeugprojekte zukünftig untersucht. Die ersten Fahrzeuge sollen Ende 2016 auf dem Markt eingeführt werden.

PSA und Opel entwickeln kleine Benzinmotoren

Zugleich sollen kleine Benzinmotoren, die von PSAs weltweitem kleinen Benzinmotorenprogramm abgeleitet sind ("EB Motor"), gemeinsam weiterentwickelt werden. Weiterhin werde geprüft, gewerbliche und produktbezogene Initiativen in Lateinamerika und anderen Wachstumsmärkten aufzubauen.

Sowohl PSA als auch Opel/Vauxhall sind hauptsächlich in Europa vertreten und leiden stark unter dem schwachen Markt. Während Opel 2016 den Standort Bochum Ende 2016 schließen will, hat PSA Peugeot Citroen das Aus des Werkes in Aulnayverkündet. Insgesamt werden rund 8000 Mitarbeiter ihre Jobs bei PSA verlieren. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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