Opel betreibt Warenverteilzentren wieder in Eigenregie

Ersatzteillogistik als Kernkompetenz

Opel wird seine Warenverteilzentren in Bochum und Rüsselsheim wieder in Eigenregie betreiben. Die bisher laufende Kooperation solle zum 1. Februar 2016 beendet werden.

Der Autobauer Opel wird seine Warenverteilzentren an den Standorten Bochum und Rüsselsheim künftig wieder in Eigenregie betreiben. Das Joint Venture mit der Neovia Logistics Supply Chain Services GmbH solle zum 1. Februar 2016 nach zehn Jahren beendet werden, teilte Opel am Mittwoch in Rüsselsheim mit.

"Ich freue mich sehr, dass die Beschäftigten des Teilelagers endlich zu Opel zurückkehren können", sagte Opel-Gesamtbetriebsratschef Wolfgang Schäfer-Klug: "Sie werden wie alle Opel-Mitarbeiter vom derzeit geregelten Kündigungsschutz profitieren." Künftig werden rund 400 Beschäftigte in Rüsselsheim und die bald 700 in Bochum wieder nach dem Opel-Tarif bezahlt. „Jetzt gilt es, die Teilelager in Bochum und Rüsselsheim in die Opel-Wachstumsstrategie zu integrieren.“

Unternehmerische Gründe ausschlaggebend

Der Autobauer begründete den Plan mit der Bedeutung der Ersatzteilversorgung und der Logistik für das Unternehmen. „Wir sehen die Ersatzteil-Logistik als eine Kernkompetenz unseres Unternehmens und haben uns entschieden, die europäischen Warenverteilzentren in Bochum und Rüsselsheim in Zukunft wieder in Eigenregie zu betreiben. Die deutschen Warenverteilzentren sind sehr wichtig und spielen in unseren Plänen eine ganz entscheidende Rolle", sagte Vertriebschef Peter Christian Küspert.

Das Joint Venture, an dem Opel mit 20 Prozent beteiligt ist, betreibt auch Warenverteilzentren für Opel in Rom und Budapest. Die Entscheidung, ob diese beiden auch künftig extern betrieben werden, werde im kommenden Jahr fallen. „Diese Entscheidung hat ausschließlich unternehmensstrategische Gründe. Wir waren mit der Zusammenarbeit zufrieden. Neovia hat sich als kompetenter Logistikpartner erwiesen“, sagte Küspert. (AG)

Vorheriger ArtikelRollendes Kulturgut
Nächster ArtikelHyundai: Mit neuer Wahrnehmung zum Erfolg
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden