GM und Opel setzen auf Wasserstoff für Hawaii

In Berlin seit 2008 unterwegs

Ein interessantes Projekt starten GM und Opel. Um Hawaii unabhängig von Ölimporten zu machen, forcieren die Hersteller dort den Betrieb mit Brennstoffzellen-Fahrzeugen.

Ab dem Jahr 2015 sollen auf Hawaii wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Autos rollen. Das hat sich eine gemeinsame Initiative von GM und dem Energieversorger "The Gas Company" zum Ziel gesetzt. Im Rahmen des Projekts "Hawaii Hydrogen Initiative" sollen 20 bis 25 Wasserstoff-Tankstellen errichtet werden, um die Insel unabhängiger von Ölimporten zu machen.

"Programm für andere Länder interessant"

"Wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge haben eine entscheidende Bedeutung für nachhaltige Mobilität", sagte Charles Freese, GM Exekutivdirektor für alle Brennstoff­zellenaktivitäten bei der Vorstellung des Programms auf Hawaii.

"Wenn die Schlüssel­faktoren für eine Wasserstoff-Infrastruktur auf Hawaii erfolgreich erprobt sind, ist dies auch anderen US-Staaten ein gutes Beispiel. Zudem bauen Deutschland, Japan und Korea ihre Wasserstoff-Infrastruktur auf. Das in sich geschlossene Programm auf Hawaii ist sicherlich auch für andere Länder interessant."

NRW als neuer Teststandort

Auch in Deutschland soll die alternative Antriebstechnologie weiter erprobt werden und zwar mit einer Flotte von Wasserstoffautos in Nordrhein-Westfalen. Das Bundesland ist erst kürzlich der Clean Energy Partnership (CEP) beige­treten, einem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Leuchtturm-Projekt für Europa.

"Die europäischen Entwicklungsaktivitäten für Wasserstofffahrzeuge sind eine wichtige Säule der weltweiten Strategie von GM. Im Mittelpunkt stehen Technologien zu Batterien, zur Reichweitenverlängerung und zu Brennstoffzellen", sagt Dr. Thomas Johnen, Direktor des europäischen Zentrums für alternative Antriebe in Mainz-Kastel.

Weltweit 2,2 Millionen Kilometer zurückgelegt

In Berlin sind bereits seit 2008 zehn Brennstoffzellen-Fahrzeuge des Typs HydroGen4 zu Testzwecken im Alltagseinsatz. Die Partner, darunter der ADAC und die hessische Landesvertretung in Berlin, kommen immer wieder zusammen, um den Opel-Ingenieuren ihre Erfahrungen zu schildern. Weltweit wurden bisher mit der vierten Generation mehr als 2,2 Millionen Kilometer zurückgelegt. Insgesamt erfolgten bisher dabei 17.000 Betankungen. (mid)

Vorheriger ArtikelCitroen DS3 Racing: Loebs neuer Dienstwagen
Nächster ArtikelAbwärtstrend auf europäischem Pkw-Markt verlangsamt
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden