Opel befindet sich weiter auf dem anvisierten Weg in die Gewinnzone. Trotz des Rückzugs aus dem russischen Markt konnte die GM-Tochter die Verluste im dritten Quartal kräftig senken.
Der Autobauer Opel kommt auf seinem Weg zurück in die schwarzen Zahlen voran. Trotz des Rückzugs aus Russland hat die GM-Europatochter ihre Verluste im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum nahezu halbiert, wie General Motors (GM) am Mittwoch in Detroit berichtete.
Geplante Rückkehr in die Gewinnzone im kommenden Jahr
Demnach sanken die operativen Verluste im GM-Europageschäft von Juli bis September von rund 400 Millionen Dollar im Vorjahr auf nun rund 230 Millionen Dollar (etwa 202 Millionen Euro). In einem Rundbrief an die Mitarbeiter bestätigte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am Donnerstag den Plan, 2016 in die Gewinnzone zurückzukehren: «Wir haben alle Trümpfe in unserer Hand, um dieses Ziel zu erreichen.»
GM trotzt Rückschlägen
Auch die Opel-Mutter trotzt den Rückschlägen und profitiert weiter von brummendem SUV-Absatz und stabilen Geschäften in China. Im dritten Quartal blieb der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreszeitraum unverändert bei 1,4 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Allerdings wurde das Ergebnis stark durch Rechts- und Rückrufkosten im Zusammenhang mit der tödlichen Pannenserie wegen defekter Zündschlösser belastet. Der operative Gewinn kletterte von 2,3 auf 3,1 Milliarden Dollar. Anleger hatten mit weniger gerechnet - die Aktie stieg vorbörslich um mehr als vier Prozent.
"Die Ergebnisse reflektieren unsere Anstrengungen, von unseren Stärken in den USA und China zu profitieren", erklärte GM-Chefin Mary Barra. Der Umsatz ging zwar um gut ein Prozent auf 38,8 Milliarden Dollar zurück. Das war aber weniger als von Analysten erwartet. Während das Nordamerika-Geschäft dank reißendem Absatz von Geländewagen und Pickup-Trucks weiter boomt, konnte der operative Verlust in Europa zum Vorjahr immerhin von 0,4 auf 0,2 Milliarden Dollar verringert werden. Die Schwäche auf dem chinesischen Automarkt steckte der Konzern besser weg als angenommen. (dpa)