Opel fährt Zusatzschichten im Werk Eisenach

Dank Abwrackprämie

Der Autobauer Opel muss in seinem Werk in Eisenach wegen der hohen Nachfrage Sonderschichten fahren. Am Donnerstag wird es unterdessen Demonstrationen von Opel-Mitarbeitern zum Erhalt des Unternehmens geben.

Die Abwrackprämie kurbelt den Verkauf des von Opel in Eisenach montierten Corsa an. Die täglichen Auftragseingänge für den Kleinwagen seien derzeit dreimal höher als vor Einführung der Verschrottungsprämie Mitte Januar, teilte der Autobauer am Mittwoch in Rüsselsheim mit. Aufgrund der hohen Nachfrage arbeite das Thüringer Corsa-Werk mit 1700 Beschäftigten im März wieder voll im Dreischichtbetrieb. Zusätzlich fahre Opel in Eisenach vier Sonderschichten. Auch das Werk im spanischen Zaragoza, wo unter anderem auch der Corsa gebaut wird, arbeite rund um die Uhr.

Demos am Donnerstag

In Eisenach gab es in dieser Woche nochmals Kurzarbeit, allerdings aus organisatorischen Gründen. Die Zulieferkette für die Teile, die in Eisenach minutengenau an das Montageband geliefert werden, musste zunächst wieder stabil sein, hieß es. An diesem Donnerstag wollen Opel-Mitarbeiter in Eisenach und an anderen Standorten für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und Werke demonstrieren. Opel bemüht sich derzeit um staatliche Hilfe und erwägt eine weitgehende Abtrennung von dem angeschlagenen US-Mutterkonzern General Motors (GM).

Zur Rettung des angeschlagenen Autobauers Opel ist nach den Worten des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD) kein Weg ausgeschlossen. Bei den Sanierungsbemühungen der Politik müsse aber der Bund die Federführung haben, sagte Beck am Mittwoch in Mainz mit Blick auf die verschiedenen diskutierten Hilfsmöglichkeiten. Im Gespräch sind eine Bürgschaft oder nach einem Zeitungsbericht sogar staatliche Kredite für die General-Motors-Tochter . Beck will am Donnerstag bei der Demonstration der Opel- Beschäftigten am Standort Kaiserslautern sprechen. (dpa)

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