Opel Combo: Der kleine Mannschaftsbus

Fünfte Generation des Hochdachkombis

Opel Combo: Der kleine Mannschaftsbus
Opel hat den neuen Combo präsentiert. © AG/Flehmer

Opel bringt im Herbst die fünfte Generation des Combo auf den Markt. Der ehemals als Nutzfahrzeug konzipierte Hochdachkombi kann dabei ganz modern ausgestattet werden – wenn es der Geldbeutel in diesem preissensiblen Segment gestattet.

Eine Fußball-Mannschaft passt noch nicht in die Modelle des Segments der Hochdachkombi. Trotz starker Steigerungsraten im so genannten B-Van-Segment müssen schon zwei Fahrzeuge her, um die Stammelf samt drei Ersatzspielern zu transportieren.

Opel stellt ab dem Herbst die fünfte Generation des Combo zur Verfügung, um unter anderem das Team von Opel-Partner 1. FSV Mainz 05 zum Trainingsplatz oder Spiel zu transportieren. Die Spieler des Fußball-Bundesligisten profitieren dabei von der mittlerweile sehr komfortablen Ausstattung des neuen Personentransporters, den die Rüsselsheimer nun in der Opel-Arena des Bundesligisten vorstellten.

1986 Premiere als Kadett Combo

1986 erblickte der Combo erstmals das Licht der Welt – damals noch unter dem Namen Kadett Combo und als Nutzfahrzeug. 32 Jahre später verfügt der Combo Life, der schon 2013 gemeinsam mit dem PSA-Konzern konzipiert wurde, kaum noch über den Nutzfahrzeugcharme. Höchstens die praktisch-kantige Karosserieform erinnert daran, dass Design bei den Hochdachkombis eine untergeordnete Rolle spielt.

Wichtiger ist die variable Nutzbarkeit, die der Combo anbietet. Zum einen natürlich als Familienfahrzeug für fünf oder sieben Insassen, zum anderen für ältere Personen, die den Combo zum Beispiel als Fahrradtransporter für teure Elektrofahrräder nutzen wollen. Auch als Taxi erfüllt der Combo seinen Zweck ebenso wie in der Nutzfahrzeugvariante. Zwei verschiedene Längen von 4,40 Metern oder 4,75 Metern Länge sowie zwei verschiedene Radstände über 2,79 und 2,98 Meter bieten weitere Variabilität.

Opel Combo mit pfiffigen Ablagen

Der Innenraum des Combo. Foto: Opel
Pfiffige Ablagen prägen den Combo. Foto: Opel

Da das Außendesign eine ebenso untergeordnete Rolle spielt wie 17 Bundesliga-Vereine beim Kampf um die Meisterschaft, kommt dem Innenraum eine besondere Bedeutung zu. Auch hier fehlt trotz der Wurzeln mittlerweile die Nutzfahrzeugatmosphäre. Wertige Materialien umfassen die praktischen Ablagen, die sich überall auftun.

Egal, ob es kleine runde Einlässe oder größere Möglichkeiten für große Mineralwasserflaschen, zwei Handschuhfächer oder im Dachhimmel befestigte Ablagen sind. Die Möglichkeiten sind sehr pfiffig angebracht. Ein Fach in der Decke des Kofferraums nimmt die Gegenstände auf, die beim Packen des Autos noch vergessen wurden. In der Mitte des Panoramadachs befindet sich eine Ablage mit Milchglas, die indirekt beleuchtet wird, sodass die dort untergebrachten Gegenstände erkannt werden und man sie nicht ertasten muss.

Opel verzichtet zunächst auf AGR-Sitze

Dagegen stehen die von Opel sonst eingesetzt AGR-Sitze erst einmal nicht zur Verfügung. Aber auch die ganz normalen Sitzplätze geben genügend Seitenhalt. Dabei können die Sitzplätze in der dritten Reihe ganz leicht ausgebaut und bei einem Gewicht von lediglich 14 Kilogramm weggetragen werden.

Sind alle sieben Sitzplätze besetzt, wird es eng, die benötigten Fußbälle im Kofferraum unterzubringen. Ansonsten stehen immer mindestens 597 Liter bei der kleinen Variante und 850 Liter Kofferraumvolumen für die lange Version zur Verfügung. Wird auch noch der Beifahrersitz umgeklappt, können locker die Torpfosten des Fußballtores transportiert werden. Bis zu 3,05 Meter reicht der Platz für lange Gegenstände.

Zahlreiche Assistenzsysteme verfügbar

Im Vergleich zu den vier vorangegangenen Auflagen kommen nun auch moderne Fahrassistenzsysteme im Combo zum Einsatz. Frontkollisionswarner, Verkehrschilderkennung, Notbremsassistent sowie Spurhalteassistent und Müdigkeitswarner sind immer an Bord.

Zwölf weitere Helferlein können optional bestellt werden. Auch sonst bietet die Aufpreisliste viel Equipment vom beheizbaren Lenkrad bis zum acht Zoll großen Touchscreen mit Android Auto oder Apple Carplay.

Preise nennt Opel noch nicht

Bei den Motoren stehen zum Marktstart im Herbst zwei Aggregate zur Verfügung. Zum einen ein 1,5 Liter großer Turbodiesel mit 75, 100 oder 130 PS. Dieser erfüllt auch dank SCR-Katalysator und Adblue-Zusatz über die Euro 6d Temp-Norm. Auch der 1.2 Turbo mit 110 oder 130 PS und Achtgang-Automatik verfügt über einen Partikelfilter. Wer dann noch über etwas Geld im Portemonnaie verfügt setzt noch sein Kreuz hinter der Intelligrip mit fünf Fahrmodi und Bergabfahrhilfe.

Komplett ausgestattet ist dann ein Preis, den Opel noch nennt, über 30.000 Euro keine Überraschung. In diesem preissensiblen Segment werden sich die meisten mit weniger Ausstattung zufrieden geben. Mit dem Combo will Opel neben den französischen Geschwistern Peugeot Rifter (ehemals Partner) und Citroen Berlin den bereits hohen Segmentanteil weiter vergrößern und ab Herbst die Spitze verteidigen. Die Spieler des FSV Mainz 05 wollen dann auch noch in der höchsten in der höchsten Klasse mitmischen.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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