Zwei neue Modelle für Opel-Werk Rüsselsheim

Rückzug aus China ab 2015

Opel wird in seinem Werk Rüsselsheim zwei neue Modelle fertigen. Dazu investiert die GM-Tochter 245 Millionen Euro in seinen Standort am Stammsitz des Unternehmens. Indes wird Opel ab 2015 aus China zurückziehen.

Opel wird noch in diesem Jahrzehnt zwei weitere Modelle in seinem Werk in Rüsselsheim fertigen. Das habe der Aufsichtsrat des Autobauers bei seiner Sitzung in dieser Woche beschlossen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Für die Produktionserweiterung werden 245 Millionen Euro in den Standort am Stammsitz in Rüsselsheim investiert.

Welche zwei neuen Modelle gefertigt werden, teilte das Unternehmen aus „Wettbewerbsgründen“ nicht mit. Derzeit werden im Opel-Werk Rüsselsheim die vier Varianten des Mittelklassemodells Insignia sowie ab Januar 2015 der Zafira Tourer gefertigt. Der Aufsichtsrat gab zudem grünes Licht für den Bau einer weiteren Insignia-Variante. Wie Opel mitteilte, solle in den kommenden Jahren zudem ein neues Buick-Modell für den US-Markt in Rüsselsheim gefertigt werden.

Opel verzichtet auf Vertrieb in China

„Mit der Investition in ein zusätzliches Modell für Rüsselsheim werden wir einen weiteren, wichtigen Schritt in unserer milliardenschweren Modelloffensive gehen und bei Opel für profitables Wachstum sorgen“, sagte Opels neuer Aufsichtsratsvorsitzender Dan Ammann. „Zusätzlich wird die Fertigung des Buick die Auslastung des Werks Rüsselsheim verbessern“, so Opel-Chef Neumann.

Neumann kündigte zudem an, dass ab 2015 auf den Verkauf von Fahrzeugen in China verzichtet werde. „Das ist eine längst überfällige Entscheidung. Es hätte einen hohen dreistelligen Millionenbetrag erfordert, Opel zu mehr Bekanntheit zu führen und das Vertriebsnetz auszubauen.“ Im Vorjahr hatte Opel in China mit 22 Händlern gerade einmal 4365 Fahrzeuge verkauft. Die Schwestermarke Buick, die nun im Fokus der Vertriebsaktivitäten steht, kam mit 650 Händlern auf einen Absatz von 810.000 Einheiten.

Ein Opel Insignia Sports Tourer auf der Autoshow Shanghai.
Ein Opel auf der Shanghai Motorshow dpa

Wie der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Wolfgang Schäfer-Klug sagte, sei die Entscheidung für den Bau eines Buick und eines weiteren Modells Bestandteil des kürzlich geschlossenen Tarifvertrags. „Sie sind Teil der erweiterten Wachstumsstrategie von Opel und ein weiterer Beleg für das Vertrauen von GM in Opel“, so Schäfer-Klug.

Auch wenn Opel auf dem Wachstumsmarkt China ab dem kommenden Jahr nicht mehr vertreten sein wird und Buick das Feld überlässt, erhofft sich Neumann von der Zusammenarbeit mit der Schwestermarke positive Impulse. "Es ist unser klares Ziel, unsere Zusammenarbeit zu intensivieren. Dazu prüfen wir derzeit eine ganze Reihe von Projekten.“ (AG/FM)

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