Opel verhandelt über Vertriebskooperation in China

Gespräche mit SAIC

Der Autobauer Opel befindet sich in Gesprächen mit der Shanghai Automotive Industry Corporation über eine Vertriebskooperation in China. Im Vorjahr konnten die Rüsselsheimer in China nur 5000 Autos verkaufen.

Das geplante Engagement des Autoherstellers Opel auf dem weltgrößten Automarkt China nimmt einem Zeitungsbericht zufolge konkretere Formen an. Nach Informationen des "Handelsblatts" aus Verhandlungskreisen spricht die deutsche Tochter des US-Autokonzerns General Motors mit dem chinesischen Hersteller Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) über eine Vertriebskooperation. Die Verhandlungen seien bereits konkret, stünden allerdings noch nicht vor einem Abschluss, berichtete die Zeitung unter Berufung auf zwei Insider. So könnte die Partnerschaft noch an offenen Finanzfragen scheitern.

Opel prüft verschiedene Exportmöglichkeiten

Ein Opel-Sprecher wollte die Informationen am Montagabend nicht bestätigen. "Wir sagen immer, dass wir verschiedene Exportchancen prüfen und dass China sicher ein interessanter Markt ist", teilte er der Nachrichtenagentur dpa lediglich mit. Laut dem "Handelsblatt" verkaufte Opel im vergangenen Jahr nur rund 5000 Autos mit insgesamt 50 Händlern in China. Eine Vertriebskooperation mit SAIC könnte die Zahl der Opel-Händler dort auf einen Schlag auf 200 bis 300 Filialen erhöhen, schreibt das Blatt weiter.

SAIC ist einer der größten chinesischen Autobauer und ein Partner von GM in China. Bislang hat die Opel-Mutter die Rüsselsheimer klein gehalten, um konzerninterne Konkurrenz zu vermeiden. Für GM ist China nach Stückzahl mittlerweile wichtiger als der nordamerikanische Heimatmarkt. Zuletzt hatte Anfang Januar der Bochumer Betriebsratschef Rainer Einenkel den Mutterkonzern GM aufgefordert, der Marke Opel die großen Märkte zu öffnen. Um wieder Gewinn zu machen, müsse Opel Autos verkaufen, und zwar überall, hatte Einenkel gesagt. (AG/dpa)

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